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In Gedenken an  

Ernest L. Bergman

(Ernst Leopold Bergmann)

Ehrenmitglied der Gesellschaft für Geschichte und Gedenken e.V.

 

geboren am 12. Juli 1922 in München

gestorben am 15. August 2020 in State College PA / USA

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Nachruf in der Schwäbische Zeitung Laupheim



Text aus der Schwäbischen Zeitung vom 20. August 2020 von Barbara Braig

Traurige Nachricht aus Amerika:

Im Alter von 98 Jahren ist am vergangenen Samstag Ernest Bergman in State College im US-Bundesstaat Pennsylvania im Beisein seiner Nichte Catherine Bergmann friedlich verstorben.

Ernest Bergman wurde am 12. Juli 1922 als Ernst Bergmann in München geboren und zog nach dem Tod seines Vaters mit seiner Mutter und seinem Bruder 1925 nach Laupheim. 1936, als der politische Druck durch das Nazi-Regime immer mehr zunahm, floh der damals 14-Jährige jüdischen Glaubens zu seinem Onkel in die Schweiz und emigrierte 1946 in die USA. Erst in den späten 50er-Jahren nahm Bergman wieder Kontakt zu seiner früheren Heimat Laupheim auf – er stellte einen Antrag beim Amt für Wiedergutmachung bei der Stadt Laupheim, zur Unterstützung seines Studiums in den USA. Inzwischen hatte er die amerikanische Staatsbürgerschaft angenommen und seinen Namen leicht geändert. Auf dem Amt arbeitete damals sein Jugendfreund Sixt Brecht, der umgehend Kontakt zu Ernest Bergman aufnahm und ihn nach Deutschland einlud. 

Ab 1958 besuchte Ernest Bergman bis nach der Jahrtausendwende jedes Jahr seinen Freund Sixt Brecht in Laupheim. Eine Erkrankung und der Tod seiner Frau unterbrachen die Besuche für mehrere Jahre. Erst 2009 reiste Bergman erneut nach Laupheim – zur Premiere von „Berlin 36“, dem Film über das Schicksal der Hochspringerin Gretel Bergmann, mit der er auch verwandt war – ihre Großväter waren Brüder. 

Als Professor für Agrarwissenschaften genoss er in seiner Wahlheimat Amerika hohes Ansehen. In Laupheim wurde er zum Ehrenmitglied der Gesellschaft für Geschichte und Gedenken (GGG) ernannt.

Michael Schick, zweiter Vorsitzender der GGG, stand bis vor wenigen Jahren in ständigem Kontakt zu Ernest Bergman. „Er war immer daran interessiert, was in Laupheim passiert. Mit seiner jugendlichen, offenen Art war in Laupheim stets willkommen.“ Schick hat – gemeinsam mit seiner Familie – Ernest Bergman 2012 in Amerika besucht: „Er hat sich riesig gefreut, jemanden aus der alten Heimat dort begrüßen zu können.“ In seinem Zimmer im Seniorenheim waren die Wände voll von Bildern aus Laupheim – die Stadt, die er stets im Herzen trug.

 

Nachruf aus State College

Ernest L. Bergman aus State College starb am Samstagabend (15. August 2020). Er hat folgenden Text für seinen Nachruf hinterlassen.  

Ernest wurde am 12. Juli 1922 in München geboren als Sohn von Willy J. und Julia Bergmann geb. Steiner.

Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 1925, zog er mit seiner Mutter und seinem Bruder zu seiner Großeltern nach Laupheim in Deutschland. Hier ging er zur Grundschule und absolvierte 3 Jahre Lateinschule.

Aufgrund der politischen Situation in Deutschland im Jahr 1936 zog er zu seinem Onkel und seiner Tante nach St. Gallen in der Schweiz, wo er seine Sekundarschulbildung beendete. Er besuchte die kantonale Landwirtsschaftschule in Schwand Münsingen, Kanton Bern (1939-1941). Diese Schule schloss er mit dem Diplom ab.

Ernest arbeitete auch auf verschiedenen landwirtschaftlichen Betrieben und bei der kantonalen Gartenbauschule Oeschberg-Koppigen, wo er ein Zertifikat für Gemüsepflanzen erhielt, so wurde er auch als Obstbau-Spezialist zertifiziert.

1946 verließ er mit seiner Mutter Julie und seinem Bruder Willi die Schweiz und zog in die USA. Weil er staatenlos war, musste er zu dieser Zeit einen Reisepass für Flüchtlinge führen. Während des ersten Winters in den USA schnitt er Apfelbäume in Poughkeepsie, NY.

Im Jahr 1947 zog er nach Oregon, wo er bei seiner Verwandtschaft auf den Hopfenfarmen arbeitete und als Gärtner auf einer großen Beerenfarm.

Im Januar 1948 kehrte er nach New York zurück, um seine Verlobte Alice H. Adler zu treffen, die kam gerade aus St. Gallen in New York an.

Ernst und Alice heirateten am 15. Februar 1948 und gingen zurück zu Oregon. Im Jahr 1952 erhielt er die US-Staatsbürgerschaft. Er änderte nun auch seinen Namen und schrieb sich fortan "Ernest L. Bergman".

Ernest begann als experimenteller Helfer bei der Gartenbauabteilung des Staates Oregon für landwirtschaftliche Experimente.

Im Jahr 1953 konnte Ernest Studien-Kurse belegen und einen Abschluss 1955 mit dem B.S. im Gartenbau-Pomologie.

Von 1955 bis 1958 arbeitete er als Special Graduate Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Concord-Trauben bei Michigan State University und erhielt seinen M.S. (1956) und Ph.D. (1958) in Plant Nutrition für die Gartenbauabteilung.

Ernest begann als Assistenz Professor für Pflanzenernährung an der Gartenbauabteilung der Pennsylvania State Universität im Jahr 1958 und wurde zum Associate befördert.

1963 und 1970 wurde er zum Professor ernannt. 1987 wurde er zum Prof. Emeritus berufen.

Während seiner Amtszeit diente er an vielen Abteilungen der Hochschule und des Universitätskomitees (Vorsitz, Universitätsfakultät Senat 1974-1975). Er war Studenten- und Doktorandenberater (13 Ph.D.) und diente an unzähligeen M.S. Ausschüssen.  

Seine Aktivitäten umfassten Lehre und Forschung im Gartenbau: Pflanzenproduktion, Pflanzenernährung, Pflanzenanalysen, Düngemitteleinsatz und Hydrokultur-Pflanzenernährung.

Ernest war auch bei internationalen Hilfseinsätzen der internationalen Landwirtschaft beteiligt. Er war bei Einsätzen in Argentinien (dreimal 3 Monate), Uruguay, Volksrepublik China (fünf Reisen), Senegal und Mali.  

Er war Mitglied der Agronomy Society, der Internationale Horticulture Society, Sigma Xi und Alpha Zeta, und besuchte mit seiner Frau viele nationale und internationale Treffen.

Ernest wurde zum Fellow der AAAS und der American Soc. für Hort. Wissenschaften, wo er im Vorstand diente und als Vizepräsident für internationale Angelegenheiten sowie in vielen Ausschüssen.  

Er war Präsident und erhielt auch die "Mann des Jahres" Auszeichnung von der PA Plant Food & Protectant Bildung Soc. 1983 und Hon. Leben Mitgliedschaft in der PA Veg. Growers Assoc.  

Im Jahr 1987 wurde Ernest für 40-jährige Mitgliedschaft im Kiwanis Club am State College geehrt (angesehener ehemaliger Präsident, Hixson Fellow, District Lt. Governor, Distrikt IDD Vorsitzende); Mitglied des Berges. Nittany Philatelic Gesellschaft; Hon. Mitglied American Helvetia Philatelic Soc. (ehemaliger Präsident); Mitglied von die American Philatelic Society (Vorstandsmitglied), und American Philatelic Library (Treuhänder).  

Er war erstes Mitglied der Kongregation Brit Shalom von State College, PA. Einst versprach Ernest, sollte er jemals wieder Bürgerrechte erhalten, würde er seinem Land fortan dienen, und dieses Versprechen erfüllte er durch vielerlei Aktivitäten in 43 Jahren in der Region Centre von State College. So war er 10 Jahre Vorsitzender in seinem Stadtteil in State College, diente in vielen Ämtern in der Gemeinde, im Zentrum-Regierungsrat der Region (Vorsitzender), der Spring Creek Watershed Commission und in der Center County Planning Commission.

Er war 10 Jahre Vorsitzender in seinem Stadtteil in State College, er diente in vielen Ämtern in der Gemeinde, Zentrum Regierungsrat der Region (Vorsitzender), Spring Creek Watershed Commission und Center County Planning Commission.

Er war Vorsitzender und 25-jähriges Vorstandsmitglied bei Patton Ferguson Joint (auch Mitbegründer) und bei Gemeinsame Behörden des Universitätsbereichs. Er war auch Vorstandsmitglied (13 Jahre) des Center Life-Link EMS, Penn State Retired Faculty Staff Club (Vergangenheit Präsident) und erstes Mitglied des Penn State Federal Credit Union (auch ehemaliger Präsident) ..

Im Jahr 2003 wurde Ernest von Ferguson Township geehrt, in dem eine Straße nach ihm benannt wurde.  "Bergman Court". Siehe Bild rechts.

Es kamen Glückwünsche sowohl des Repräsentantenhauses als auch Senat des Commonwealth von Pennsylvania.

Zur Trauerfamilie gehören seine Schwägerin Eva Bergmann aus Silver Spring, MD, seine Nichte Catherine Bergmann und Familie, Riverdale, MD, sowie Sandra Bergmann und Ehemann aus Kamuela, HI, die Nichte seiner verstorbenen Frau Judy Taylor aus Witney, England, und Neffe Dr. Eric Haywood, Dublin, Irland.  

Online Beileid und Die Unterzeichnung des Gästebuchs kann unter erfolgen www.kochfuneralhome.com.  

(Übersetzung des Nachrufes in State College)

 










Ernest L. Bergmann 2012 in seinem Arbeitszimmer.




Im Jahr 2003 wurde für Ernest Bergmann eine Straße in State College benannt.

 

Ernst Bergmann und Laupheim

 

Aus dem Gedenkbuch der jüdischen Gemeinde Laupheim

zu BERGMANN, Julie, geb. Steiner

mit Zitaten von Ernest Bergman

Mein Großvater hatte immer zwei Pferde, da man sie für die Gerberei brauchte und dann hatten wir auch sechs Kühe und etwa 25 Morgen Land. Schon zu jener Zeit war ich sehr an der Landwirtschaft interessiert, rannte mit Jungtieren im Hof herum, was mir später den Ruf als das ,Judenbäuerle vom Grund’ einbrachte. Auch half ich oft bei der Feldarbeit. Einmal durfte ich mit dem Gespann zwei Heuwagen in das Vorholz mitnehmen, aber oha, an der Jahneiche in der Kapellenstraße wollten die Ochsen, die wir zu jener Zeit hatten, in die Ulmer Straße einbiegen, wo man hie und da am Morgen Gras für die Kühe holte. Ein guter Mann half mir dann, das Gespann wieder in die richtige Fahrbahn zu bringen, und ich landete mit einiger Verspätung gut im Vorholz. Aber das war das Ende meiner Kutschiererei. Das Schönste am Heuen und Ernten war natürlich das Vespern und es war für mich immer eine große Freude, wenn ich zu den verschiedenen  Metzgern fahren durfte und die nötigen Fleischwaren zum Vespern kaufen konnte.

Im Sommer fuhren wir oft mit dem Gespann in den Bastelwald und in die Holzstöcke, um Rinde für die Gerberei zu inspizieren, was ich immer sehr genoss, besonders aber das ,Einkehren’. Auch bewunderte ich dort immer das Blühen der wunderschönen wilden Lupinen. Oft gingen wir mit dem Fahrrad zum Schwimmen an die Hammermühle und die Äußere Mühle oder sogar nach Stetten oder die Mönchhöfe, wo ich allerdings Angst vor den Wasserratten hatte.“

"Meines Großvaters Haus war der Mittelpunkt der jüdischen Gemeinde, war er doch 35 Jahre lang Präsident der jüdischen Gemeinde Laupheim. Rabbiner, Kantoren und Lehrer gingen ein und aus. Neben der Gerberei waren die Synagoge und der sehr schön gehaltene Friedhof die größten Sorgen meines Großvaters. Alle jüdischen Feiertage wurden eingehalten und der Haushalt strikt nach den religiösen Gesetzen geführt. Wir hatten nie Fleisch am Freitag in Rücksicht auf unsere nichtjüdischen Haushaltshilfen.“

Im April 1933 konnte Ernst Bergmann in die Realschule mit Lateinabteilung überwechseln, was zu dieser Zeit mit einer Ausnahmegenehmigung noch möglich war: Kinder von Weltkriegsteilnehmern wurde noch erlaubt, weiterführende Schulen zu besuchen. An antisemitisch eingestellte Lehrer oder Mitschüler kann er sich nicht erinnern. Von den 13 Schülern seiner Klasse, die aus sämtlichen Laupheimer Grundschulen, sowohl der katholischen, der evangelischen und der jüdischen zusammenkamen, waren drei Juden: Ruth Friedland, Heinz Bach und er:

„Das war das erste Mal, dass wir (. . .) zusammengekommen sind. Und da haben wir schon Schwierigkeiten gehabt, um einander zu verstehen. Aber, was die Klasse betrifft, die waren alle sehr anständig. (. . .) Dass man hier jemand von der Klasse verschlagen hätte  oder  so weiter, das ist bei mir nie vorgekommen.“   Doch von außen wurde der Druck immer größer und die Situation für die Juden in der Stadt und in der Schule immer unerträglicher:   „Am ersten Reichssportfest durften wir noch teilnehmen und ich erwarb sogar einen Preis, unterzeichnet von Baldur von Schirach. Aber im nächsten Jahr durften Juden nicht mehr dabei sein. Auch musste ich aus dem Turnverein Laupheim austreten und wurde oft nach dem Turnen auf dem Heimweg angepöbelt. Ich wurde Mitglied der Sportgruppe  des Reichsbundes Jüdischer Frontsoldaten, wo wir dann jeden Sonntagmorgen auf einer Wiese im Luss Sport betrieben und Handball spielten. Dann traten die Nürnberger Gesetze in Kraft und alle unsere weiblichen Angestellten mussten uns verlassen, was wirklich sehr schmerzlich war. Auch beteiligten sich aktiv österreichische Legionäre, die in Burgrieden im Lager waren, an der Aktion gegen jüdische Geschäfte. Sie beschädigten diese mit Einwerfen von Fenstern und versuchten sogar die Gastwirtschaft ,Ochsen’ anzuzünden. Auch während dem Laubhüttenfest 1935 wurden wir mit Steinen in der Hütte im Garten des Gemeindehauses bombardiert, aber keiner von uns wurde verletzt.“

Emigration in die Schweiz

Im Mai 1936 emigrierte Ernst Bergmann als erster aus seiner Familie zu seinem Onkel Helmut Steiner nach St. Gallen/Schweiz. Ein Jahr später folgte sein Bruder Willy, 1938 die Mutter Julie Bergmann. Melanie Steiners Mutter Lina Herz war 1935 von ihrer Heimatstadt Ludwigshafen nach Laupheim gezogen, da ihre dortige Wohnung von SA-Rabauken demoliert worden war. Beide konnten 1939 in die Schweiz flüchten, wo Lina Herz hochbetagt 1941 in St. Gallen starb.

Ernst und Willy konnten in der Schweiz immerhin die Schule beenden und anschließend eine Ausbildung beginnen. Bei Ernst war es gemäß seiner Neigung eine landwirtschaftliche Lehre und Willy konnte ab 1942 eine Ausbildung zum Koch absolvieren; beide durften anschließend auch in dem erlernten Beruf als Praktikanten arbeiten. Doch Ernst Bergmanns Beruf von 1941 bis 1946 würde man zutreffender als „Bauernknecht“ denn als Praktikant bezeichnen. Dennoch war er nicht unzufrieden und als er 1944 als staatenloser Ausländer in ein Arbeitslager kommen sollte, protestierte sein Arbeitgeber heftig. Die zuständige Behörde gab nach und widerrief mit der Feststellung, „dass Bergmann der Schweiz in der Landwirtschaft von besserem Nutzen ist als im Arbeitslager beim Straßenbau.“ Die Mutter Julie erhielt als Ausländerin aber keine Arbeitserlaubnis, sie durfte sich nur ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe betätigen und so war die Familie immer auf die Unterstützung durch den Bruder Helmut Steiner angewiesen.

Bei ihrer Tätigkeit als ehrenamtliche Flüchtlingshelferin hatte Julie Bergmann im Februar 1945 in St. Gallen eine erschütternde Begegnung. Einem Schweizer Politiker und NS-Sympathisanten, dem Alt-Bundesrat Jean-Marie Musy, war es Anfang 1945 gelungen, 1200 Juden aus dem KZ Theresienstadt freizukaufen. Musy kannte Himmler persönlich und es war eine mehr private, in ihren Hintergründen und Zielen nicht ganz geklärte Aktion ohne Beteiligung staatlicher Schweizer Stellen, so dass für die Aufnahme der 1200 Holocaust-Überlebenden kaum Vorbereitungen getroffen waren. Als die unterernährten, apathisch wirken den Menschen, die ihr Glück noch gar nicht begriffen, am 7. Februar 1945 in St. Gallen eintrafen, wurde auch Julie Bergmann zu ihrer Betreuung aufgeboten. Eine der ersten Personen, die sie dabei traf, war ihre ehemalige Laupheimer Klassenkameradin Recha Schmal, die über drei Jahre als Krankenschwester in Theresienstadt gearbeitet hatte.

In den USA

Im September 1946 verließen Julie Bergmann und ihre zwei Söhne Europa, um in die USA auszureisen, wo sie sich in New York niederließen. Willy fand schon drei Tage nach seiner Ankunft dank einer Empfehlung seines früheren Chefs in Zermatt eine Stelle als Koch im Waldorf-Astoria-Hotel, die Mutter arbeitete in einem anderen Hotel als Zimmermädchen. Ein Jahr danach kam Großmutter Melanie Steiner nach und wohnte bis zu ihrem Tod 1956 bei der Tochter in New York. Julie starb 1972 und gemäß dem Letzten Willen beider wurden ihre sterblichen Überreste nach Deutschland überführt, wo sie auf dem jüdischen Friedhof Laupheim ihre letzte Ruhestätte fanden.

 

 

Ab 1925 wohnte Ernst Bergmann mit seinem Bruder Willi und seiner Mutter Julie in Laupheim

bei den Großeltern Melanie und Simon Leopold Steiner.

Großvaters Leopold Steiner hatte seinen 70. Geburtstag: 18. Juni 1934. Der ganze Viehbestand kam mit aufs Foto.

 



Vier Generationen auf einem Bild (1924). Sitzend: Urgroßmutter Fanny Steiner, geb. Rosengart. Links: Großmutter Melanie Steiner, geb. Herz. Rechts: Julie und Ernst Bergmann


Ernst Bergmann an der Zwinglistraße in St. Gallen/Schweiz 1938.

 

 

Ernset und Alice Bergman 1998 zu Besuch in Laupheim. Links und rechts die Gastgeber: Sixt und Friedelinde Brecht.

 

Die Bilder wurden 2009 bei einem Besuch aufgenommen.



Zu Besuch im Museum zur Geschichte von Christen und Juden mit Dr. Michael Niemetz.

 
Zu Besuch im Museum zur Geschichte von Christen und Juden.


Ernest Bergman und Alt-Bürgermeister Otmar Schick.


Filmpremiere "BERLIN 36".


Ernest Bergman mit seinem Jugenfreund Sixt und Friedelinde Brecht.


Ernest Bergman als Mitautor des Gedenbuches zur jüdischen Gemeinde mit Karl Neidlinger und Dr. Antja Köhlerschmitt.


Ernest Bergman kommt zu Besuch und wurde von Friedelinde Brecht herzlichst begrüßt.



Pressegespräche nach der Filmpremiere "BERLIN 36"



Ernest Bergman als Ehrengast der GGG mit Elisabeth Lincke.




"Alte Freunde" Berta Halder kurz nach ihrem 90. Geburtstag und Ernest Bergman.


Im Wohnzimmer bei Berta Halder.



Kaffeebesuch bei der Familie Schick und dem Ehepaar Brecht.


Besuch auf dem jüdischen Friedhof.


Ernest Bergman am Grab seiner Eltern Julie und Willi Bergmann.


"Jugendfreunde" Ernest Bergman besuchte seinen langjährigen Freund Ernst Schäll.

 

 

 

"Erinnerungen"

 

Besuch bei Professor Dr. Ernest Bergmann in State College / Pennsylvania

Im Jahr 2012 unternahm die die Familie Schick eine Reise nach New York. Von 31. August bis 1. September wurde ein Ausflug von New-York nach State College unternommen:

Der sicher längste und auch eindrucksvollste Besuch war bei Professor Dr. Ernest Bergmann (90) in State College. Hierzu mieteten wir am Freitag den 31. August in New-York einen Mietwagen für zwei Tage und machten uns auf den Weg Richtung Westen. Das Navi-Gerät führte uns durch den New-Yorker Stadtverkehr und dann vier Stunden über die amerikanischen Autobahnen in die Stadt State College im Bundesstaat Pennsylvania. 

State College ist eine bekannte Universitätsstadt in den USA und beherbergt die Pennsylvania State Universität mit gesamt 80.000 Studenten. In Stadt College am Hauptsitz sind hiervon 41.000 Studenten. Hier wohnt Professor Bergmann bereits 54 Jahre, er war Dozent an der Universität. Aber auch in der Kommunalpolitik war er sehr aktiv und mehrere Jahre Bürgermeister seines Town. Er hat viel getan für State College, dafür wurde sogar eine Straße nach Ihm benannt, siehe Foto! Auch viele Auszeichnungen und Ehrungen von der Universität, Vereinen und der Stadt State College schmücken sein Appartment.

Herr Bergmann erwartete uns mit großer Freude, denn in den 54 Jahren hatte er nur einmal Besuch aus Übersee. So war es für uns ebenfalls etwas sehr Besonderes ihn besuchen zu dürfen. Wir hatten allerdings das schlechteste Wochenende im Jahr herausgesucht. Denn an die Universitätsmannschaft im Football, bei uns eher als Rugby bekannt, hatte ein großes Spiel gegen Ohio, das sie leider verloren. Das universitätseigene Stadion fast 108.000 Zuschauer und es war ausverkauft! 

Die Zeit während des Spieles nutze Herr Bergmann mit uns um die Stadt zu besichtigen. Die Stadt war fast menschenleer und so zeigte uns Herr Bergmann seine Wahlheimat. Seit ein paar Jahren, nach dem Tode seiner Frau lebt er in einem Seniorenheim. Solch ein Seniorenheim wird man hier in Deutschland nicht finden. Das Heim ist geprägt durch Gemütlichkeit und Wärme. Eine Krankenhaus-atmosphäre wie in unseren Heimen findet man hier nicht. Viele Bilder, dicke Teppiche, geschmackvolle Tapeten und eine Einrichtung im alten englischen Stil  erwartet den Besucher. Mehrere Hundert Bewohner hat die Anlage, verteilt auf zwei Stockwerke und mehrere mit einander verbundene Häuser. Die Außenanlagen sind sehr gepflegt und es blüht an allen Ecken.

Herr Bergmann bewohnt ein Appartement, welches mit Erinnerungen an die alte Heimat und durch Auszeichnungen seines Schaffens geprägt sind.

Die Gespräche und Erzählungen aus der alten Zeit waren sehr eindrucksvoll und wir genossen die Zeit mit Ihm sehr. Der Museumsführer und auch die Pralinen aus Laupheim kamen bei Ihm sehr gut an. Es lies an alle herzliche Grüße ausrichten, die ihn kennen! 

Am Sonntag mussten wir dann sehr früh morgens aufbrechen, den bis 10 Uhr musste der Mietwagen in New-York zurückgeben werden. Wir bedanken uns ganz herzlich bei Herrn Bergmann für seine Gastfreundschaft!



Vlasta, Julia und Michael Schick zu Besuch in State College



 


 

 

 

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