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Margaret Lambert

oder der lange Weg zur Aussöhnung

Von Dr. Udo Bayer

Die Kontaktaufnahme zu noch lebenden Mitgliedern der einstigen Laupheimer jüdischen Gemeinde bzw. teilweise schon zu ihren Kindern  basiert - ebenso wie die Pflege dieses Kontakts - in Laupheim (und sicher auch anderswo) primär immer auf der persönlichen und andauernden Initiative von Einzelpersonen. (Hier sei nur an die Familien Adler, Henle oder Laemmle erinnert.) Dies gilt auch für Margaret Lambert, 1914 in Laupheim als Margarethe (oder Gretel) Bergmann geboren. Wir wollen sie im Folgenden bei diesem Namen nennen, sofern die Zeit vor der Emigration betroffen ist. In ihrem Fall ist es Burkhard Volkholz (Jahrgang 1922), der während der vergangenen zwei Jahrzehnte gleichermaßen durch seinen Briefwechsel wie durch seine  erfolgreichen Bemühungen um eine späte öffentliche Anerkennung der sportlichen Leistungen von Gretel Bergmann in Deutschland gleichzeitig eine Aussöhnung mit Deutschland und einen psychischen Heilungsprozess - wie sie selber sagt - ausgelöst hat. Trotz großer innerer Widerstände hat es ihr dieser Prozess ermöglich, ihre ehemalige Heimat nach 62 Jahren zu besuchen. Natürlich muss bei diesem Begriff immer die Frage offen bleiben, in welchem Maße eine solche Heilung je möglich ist. Burkhard Volkholz hat dankenswerterweise seine Korrespondenz zur Verfügung gestellt. So soll es nicht nur Gegenstand dieses Aufsatzes sein, die biografischen Fakten zu rekonstruieren, sondern das Material eröffnet auch die Möglichkeit, diesen so schwierigen inneren Wandel in knappen Umrissen zu skizzieren. Sicher ist dieser Vorgang über den Einzelfall hinaus von exemplarischer Bedeutung für das schwierige Verhältnis vieler Emigranten zu ihrer ehemaligen Heimat. 

Margaret Lambert beim Besuch auf dem jüdischen Friedhof mit Sohn Clenn und Ernst Schäll

Knapp zwei Jahrzehnte liegen zwischen den folgenden Sätzen aus Margaret Lamberts erstem Brief an Burkhard Volkholz vom Juni 1980 : "Ich habe in den vergangenen 43 Jahren intensiv versucht alles zu vergessen, was mit Deutschland zusammenhängt - einschließlich der Sprache. Ich war mir keineswegs sicher, ob ich Ihren Brief beantworten würde, aber in all diesen Jahren sind Sie der erste, der mit mir Kontakt aufnimmt. Keiner der sogenannten Freunde, mit denen ich aufgewachsen bin, hat es je für nötig gehalten, mit mir in Kontakt zu treten um vielleicht zu sagen' Tut mir leid, was damals passiert ist'..." und der Feststellung bei diesem ersten Besuch in Laupheim nach über sechs Jahrzehnten im November 1999, dass Laupheim zum Großteil dafür verantwortlich sei, dass ein Heilungsprozess in ihr stattgefunden habe. Wir wollen im folgenden einige Stationen auf dem Weg zwischen diesen beiden Punkten nachzeichnen, denn natürlich war  ihr Besuch in Frankfurt und in ihrer Geburtsstadt nur das sichtbare Zeichen eines komplizierten inneren Vorgangs, der sich in verwandter Form im Innern jedes ehemaligen Laupheimers abgespielt haben wird, der angesichts der Schatten der Vergangenheit doch wieder bereit war, Beziehungen zur ehemaligen Heimat aufzunehmen.

Den Anstoß zu ersten Nachforschungen gab für Burkhard Volkholz ein 1980 in der "Schwäbischen Zeitung" erschienener Zeitungsartikel über Gretel Bergmanns feierliche Aufnahme in die "Jüdische Ruhmeshalle des Sports" in New York. Der Kommentar, der Schönheitsfehler dieser Ehrung sei, dass der deutsche Sport nichts zu der Ehrung beigetragen habe, war für den  langjährigen Vorsitzenden des Turn- und Sportvereins der emotionale Ausgangspunkt, und naturgemäß bot sich der Sport als gemeinsame Basis an für eine Kontaktaufnahme. Später gelang es ihm dann dank vielfältiger Kontakte, eine Reihe von Ehrungen für Gretel Bergmann von deutscher Seite aus anzustoßen, was für sie sicher ein entscheidender Faktor in der Änderung ihrer Einstellung war.

"...die sich so leichthin von uns abwandten..."

Zunächst aber kurz zur Biographie, deren prägende Erlebnisse in den dreißiger Jahren ihre Einstellung gegenüber ihrer einstigen Heimat verständlich machen.  

Vater Edwin Bergmann war Teilhaber der Bergmannschen Haarfabrik. Das Haus der Familie stand in der Sebastianstraße. Von Kindesbeinen an war Gretel Bergmann mit großer Begeisterung im Turnverein aktiv und mit zehn Jahren nahm sie bereits zum ersten Mal an einem Wettkampf teil. In einem Grußwort zum 125-jährigen Jubiläum des TSV schrieb sie: "Nichts und niemand kann die wundervoll warmen Erinnerungen tilgen, die ich daran habe, wie ich in Laupheim aufgewachsen bin. In hohem Maß ist es dem Turnverein, wo ich viele Stunden verbracht habe, zu danken, dass ich meine Kindheit genoss. Meine Eltern erlaubten mir dort mitzumachen, obwohl sie höchst erstaunt über meine Leidenschaft für Sport waren." Einen eigenen jüdischen Sportverein gab es in Laupheim nicht - die Juden waren gleichberechtigte Mitglieder im allgemeinen Vereinswesen. Nach dem Besuch der jüdischen Volksschule wechselte sie auf die Realschule, die damals mit der "Lateinabteilung", der ursprünglichen Lateinschule, organisatorisch verbunden war. Sie war das einzige Mädchen in ihrer Klasse. Zu ihren sportlichen Aktivitäten gehörte auch, in der Jungenmannschaft Fußball und Feldhandball zu spielen.

1930 musste sie, da in Laupheim nur bis zur zehnten Klasse unterrichtet wurde, auf eine weiterführende Schule nach Ulm wechseln, wo sie weiterhin im Verein Fußball spielte und in bis zu sechs verschiedenen Sportdisziplinen an den Start ging. Zunehmend kristallisierte sich aber der Hochsprung als ihre besondere Begabung heraus. Sie wurde zu speziellen Trainingslehrgängen eingeladen. 1931 erreichte sie eine Spitzenleistung von 1,50 m, was ihr den Platz 4 auf der deutschen Rangliste sicherte. Diese Leistungsangabe ist heute gleichzeitig interessant für die weitere Geschichte dieser Disziplin, denn mittlerweile liegt der Rekord bei über 2 m, vor allem auch durch eine verfeinerte Technik. Zu dieser Zeit war in dieser Disziplin noch der Scherensprung üblich. Gretel Bergmanns Foto schmückte, wie die Abbildung zeigt, damals schon Zigarettenschachteln, was ihre Popularität als Star des Sports zeigt. Ihr Ziel nach dem Abitur im Frühjahr 1933 war das Studium an der Hochschule für Leibesübungen in Berlin mit dem Abschluss als Sportlehrerin, doch die nationalsozialistische Machtergreifung machte diese Lebensperspektive zunichte.

Sie wurde zunächst an der Hochschule angenommen, als sie aber auf ihre jüdische Herkunft hinwies, wurde ihr nahegelegt zu warten "bis die ganze Sache vorbei" sei. Der Ulmer Fußballverein schloss sie als unerwünscht aus, nachdem der Süddeutsche Fußball- und Leichtathletikverband im April 1933 den Arierparagrafen eingeführt hatte. Den Juden sportliche Untüchtigkeit vorzuwerfen, gehörte bekanntlich zu den Rassenwahn-Stereotypen des Nationalsozialismus und seinem Diffamierungsrepertoire. Der Ausschluss bedeutete für sie das Ende der Teilnahme an nationalen Wettkämpfen und das Verbot, Sportanlagen zum Training zu nutzen. Da es hier keine jüdischen Sportvereinigungen gab, war damit jede Möglichkeit einer weiteren sportlichen Aktivität genommen - ein Teil der sozialen Ächtung und Isolation insgesamt, dem sich die jüdische Bevölkerung nun zunehmend ausgesetzt sah. Maragret Lambert erinnert sich in einem Interview: "Ich habe so viele Medaillen für sie gewonnen... Wie konnte das geschehen von einem Tag auf den anderen? Warum war ich heute ein anderer Mensch als vor einer Woche? Das war für mich sehr schwer zu akzeptieren."

In dem oben genannten Grußwort von 1987 erwähnt sie hierzu: "Fast über Nacht war ich mit so vielen anderen eine Ausgestoßene, Unerwünschte und mein idyllisches Leben begann zusammenzustürzen. Ich werde nie diejenigen vergessen, die versuchten zu uns zu halten wie unser guter Freund Eugen Brunner, der manche Nacht in unser Haus schlich, manchmal in seiner SS-Uniform. Aber ich kann auch nicht diejenigen vergessen, die sich so leichthin von uns abwandten, eine davon meine beste Freundin die rechts neben uns wohnte und mich nicht mehr kennen wollte." In Laupheim wurde unter diesen Bedingungen auf Initiative von Gretel Bergmann, die auch als Übungsleiterin fungierte, ein Kartoffelacker als provisorischer Trainingsplatz für Fußball und Feldhandball planiert.

Die zunehmende Verschlechterung der Situation für die Juden in Deutschland legte die Suche nach einer Alternative nahe. Edwin Bergmann hatte Geschäftsbeziehungen nach England, und so schlug er vor, dort nach einer Ausbildungsstätte zur Sportlehrerin zu suchen, was aber zu keinem Resultat führte. So schrieb sich Gretel Bergmann im Herbst 1933 im "London Polytechnic" ein um die Landessprache zu lernen. Dort konnte sie in der Schulmannschaft trainieren und verblüffte durch ihre Leistungen im Hochsprung; auch Kugelstoßen betrieb sie. Im Juni des darauffolgenden Jahres, 1934, wurde sie mit 1,55 m britische Meisterin im Hochsprung; ihr Vater war Augenzeuge ihres Triumphs, da er sich gerade auf einer Geschäftsreise befand und ihr außerdem persönlich die Anordnung überbringen wollte, dass sie umgehend zurückzukehren habe, um sich für die deutsche Olympia-Kernmannschaft zu qualifizieren. Bei Zuwiderhandlung waren Konsequenzen zu befürchten. Sie fragte sich: "Ein Jahr zuvor warfen sie mich raus, weil ich Jüdin bin, warum bitten sie mich jetzt in die Olympia-Auswahl?" Ein möglicher Aspekt war die deutsche Befürchtung, sie könne für England an den Start gehen. Entscheidender politischer Hintergrund war jedoch die Drohung des Nationalen Olympischen Komitees der USA, die Olympischen Spiele in Berlin 1936 zu boykottieren, falls jüdische Sportler von der Qualifikation für die Teilnahme im Rahmen der deutschen Mannschaft ausgeschlossen würden; die Nationalsozialisten wollten aber nicht die Absage der amerikanischen Beteiligung riskieren. Die amerikanische Delegation umfasste 400 Teilnehmer. Der Vorsitzende des "State Federation Commitee" hatte dem State Department mitgeteilt, dass "gegen die Gewalttaten, die in Nazi-Deutschland begangen wurden, von den freiheitsliebenden amerikanischen Bürgern nicht besser protestiert werden kann als durch Zurückziehen der Vereinigten Staaten von diesen Olympischen Spielen.", aber es gibt wohl auch Anzeichen, dass Brundage, der Präsident, wusste, dass die Aufstellung von Gretel Bergmann zurückgezogen würde. Bemerkenswerterweise ist Gretel Bergmann bereits im Oktober 1935 Gegenstand eines weiteren Berichts der US-Botschaft in Berlin an das State Department über die Frage der Teilnahme deutsch-jüdischer Wettkampfteilnehmer. Wenngleich der Botschafter betont, dass er nicht direkt mit der Angelegenheit befasst sei, so widmet er der Angelegenheit doch einen ausführlichen Bericht (die Kopie entstammt ebenfalls der umfangreichen Materialsammlung von Burkhard Volkholz und kann hier erstmals für eine Veröffentlichung genutzt werden).

Der selbst von den Nürnberger Gesetzen betroffene Vorsitzende des Organisationskomitees für die Olympischen Spiele, Lewald, hatte gegenüber einem Botschaftsangehörigen bestritten, dass es deutsche jüdische Athleten mit Olympia-Eignung gebe und dass die feindselige Haltung amerikanischer Juden irrtümlicherweise annehme, rassistische Vorurteile in Deutschland seien die Ursache dafür, dass Juden aus dem Olympia-Team ausgeschlossen seien. Gleichzeitig machte Lewald die falsche Angabe, Gretel Bergmann sei Rangsechste der deutschen Hochspringerinnen und habe so vermutlich keinen Anspruch auf einen Platz in der Olympia-Mannschaft. Da aber die deutschen Hochspringerinnen ohnehin keine Chance hätten, habe er vorgeschlagen, Fräulein Bergmann in das Team zu nehmen um die öffentliche Meinung in England und Amerika zu besänftigen. Gleichzeitig seien (letztlich erfolgreiche) Anstrengungen unternommen worden, die Fechterin Helene Mayer aus Amerika zurückzuholen, um wenigstens eine "nichtarische" Vertreterin (ihr Vater war Jude) Deutschlands zu haben. Der Botschaftsbericht betont auch, dass der Ausschluss jüdischer Sportler von Trainingsmöglichkeiten in öffentlichen Sporteinrichtungen im Widerspruch zum olympischen Verhaltenskodex stehe und dass der Ausschluss von Wettkämpfen jüdische Athleten daran hindere, ihr Bestes zu geben. Der jüdische Sprinter Schattmann wird zitiert mit der dann eintreffenden Voraussage, Gretel Bergmann würde im Trainingslager nur so lange geduldet werden, bis eine Entscheidung über die Entsendung der amerikanischen Mannschaft gefallen sei; angesichts der jüngst beschlossenen Nürnberger Gesetze sei es unvorstellbar, dass ein Jude als Repräsentant Deutschlands zugelassen werde. Im Anhang des Schreibens wird ein Brief des IOC-Mitglieds Ritter von Halt an den Reichsverband für Körperertüchtigung übermittelt, in dem auf das Training der Reichsvereinigung des jüdischen Frontkämpferverbandes in Ettlingen im Juni 1935 verwiesen wird, bei dem es klar geworden sei, dass allein Fräulein Bergmann für eine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Betracht komme; ihre Leistungen werden mit 1,55 m in Ulm und 1,53 in Ettlingen angegeben. (Der deutsche Rekord lag bei 1,60 m). Sie wusste, dass sie die Rolle der "token Jew", die Vorzeigejüdin zu übernehmen hatte.

Doch gab es - so die Erinnerung im Gespräch mit Claudia Diederix - für die Sportlerin in Deutschland zunächst keinerlei Förderung. Ihre einzige Möglichkeit war, auf dem Gelände des jüdischen Sportbundes "Schild" in Stuttgart unter unzureichenden Bedingungen allein zu trainieren. Sie summiert 16 Tage Training innerhalb von zwei Jahren. Zur Ideologie der jüdischen Sportbewegung, wie sie unter dem Druck zunehmender Diskriminierung - teilweise mit zionistischer Akzentsetzung - sich herausbildete, hatte sie keine innere Beziehung. In Stuttgart gab es eine Sportschule, auf der, was damals schon eine große Ausnahme war, Kinder ehemaliger jüdischer Frontsoldaten zugelassen waren und die sie bis Mai 1936 noch besuchen konnte, in einem Umfeld noch relativ frei von persönlicher Diskriminierung. Sie musste diese Schule jedoch vorzeitig verlassen, hatte allerdings das Diplom noch erwerben können. 1935 waren in Ettlingen eigene Sichtungslehrgänge für die besten deutschen jüdischen Athleten eingerichtet worden. Dort begegnet Gretel Bergmann auch erstmals ihrem späteren Mann Bruno Lambert, einem Weitspringer. Die Verpflichtungserklärung musste sie bereits im Februar 1935 unterzeichnen: "...Freiwillig folge ich dem Ruf des Reichssportführers, einzutreten in die Reihe der deutschen Jugend, die gewillt und entschlossen ist, sich ernsthaft vorzubereiten und einzusetzen für die deutsche Sache, die auch die meine ist..."

Versöhnlich ist ihre Erinnerung an das Klima im olympischen Trainingscamp; an ihre ehemaligen Sportkameraden sind die Worte gerichtet, die sie anlässlich einer noch zu erwähnenden Ehrung in Berlin 1995 schrieb: "Ihr könnt nicht ermessen, welche Angst ich als einzige Jüdin unter Euch hatte. Mein Dank kommt von ganzem Herzen für die uneingeschränkte Akzeptanz und dafür, dass Ihr mich mit dem gleichen Respekt behandelt habt wie alle anderen." Außer an die dort empfundene Angst erinnert sie sich aber auch an ihre persönliche Motivation:

"Ich wollte denen zeigen, was eine Jüdin leisten kann."

Einen Monat vor der Eröffnung der Olympiade finden die württembergischen Leichtathletik - Meisterschaften statt, und sogar der "Ulmer Sturm" führt ihre Einstellung des deutschen Rekords mit 1,60 m auf, unter "Bergmann, Stuttgart". Die äußeren Bedingungen waren ungünstig: ungenügende Trainingsmöglichkeiten, wüste Beschimpfungen durch die Zuschauer und aufgeweichte Bahnen; Claudia Diederix weist darauf hin, dass es hiermit zum ersten Mal einer deutschen jüdischen Sportlerin gelungen war, einen deutschen Rekord (vom Vorjahr) zu egalisieren. Die drei Olympiateilnehmerinnen schienen damit festzustehen (eine davon entpuppte sich Jahre später zwar leider als Mann...) Am 11. Juli 1936 fanden deutsche Meisterschaften, die zugleich Olympia-Ausscheidungskämpfe waren, statt; zu ihnen war Gretel Bergmann als Jüdin nicht zugelassen, zumal ihr Verein "Schild" auch nicht Verbandsmitglied war. Aber über die Olympia-Teilnahme war damit noch nichts gesagt.

Mit Datum vom 16. 7. 1936 erhielt sie dann ein Schreiben im Auftrag des "Reichssportführers" v. Tschammer-Osten; er habe es "nicht vermocht, Sie in die Mannschaft, die Deutschland in der Zeit vom 1. bis 9. August im Olympia-Stadion vertreten wird, einzureihen... Sie werden auf Grund der in letzter Zeit gezeigten Leistungen wohl selbst nicht mit einer Aufstellung gerechnet haben..." Gnädigerweise wird ihr, "um Ihren Fleiß und Ihre Einsatzbereitschaft zu belohnen", eine Stehplatzkarte angeboten. Auf die später an sie gestellte Frage, ob sie angetreten sei, schrieb Margaret Lambert: "Hätte man mich zum Wettkampf zugelassen, hätte ich mein Äußerstes gegeben, um zu gewinnen, denn das hätte sicher in Hitlers Theorien von der Inferiorität der Juden Riesenlöcher geschlagen !" Und in einem anderen Gespräch: "Je wütender ich war, desto besser sprang ich, und wenn ich Hitlers Gesicht gesehen hätte, wäre ich gesprungen wie nie zuvor." Gerade wegen des erwähnten antisemitischen Propagandastereotyps sah sie sich zu Recht als " die große jüdische Hoffnung. Die Menschen hofften darauf, dass eine jüdische Sportlerin an den Olympischen Spielen teilnehmen würde. Viele Juden in Deutschland kannten meinen Namen. Zwar verstand niemand wirklich, wie ich in die Auswahl-Mannschaft gekommen war. Aber alle hofften, dass ich bei den Spielen antreten würde." Die Teilnahmechance war andererseits bei ihr gleichzeitig mit erheblicher Angst vor den Konsequenzen eines möglichen Sieges verbunden. Sie hat wohl schon gleich an dieser Chance gezweifelt, wenn sie sich erinnert: "Ich kannte die Mentalität der Nazis und mir war klar, es war für sie unmöglich, mich zu den Spielen zuzulassen. Sie mussten mich loswerden, aber wie - das war die Frage."

Den Brief mit der Einladung für den Stehplatz beantwortet sie nicht. "Nicht für eine Million Dollar wäre ich hingegangen". Die Infamie lag für sie vor allem auch in der erwähnten Instrumentalisierung als eine Art Vorzeigejüdin, um dem drohenden Boykott der amerikanischen Teilnehmer vorzubeugen, denn der Absagebrief wurde einen Tag nach dem Tag abgeschickt, an dem die amerikanische Mannschaft sich Richtung Europa aufgemacht hatte. Deutschland hätte in jeder Disziplin drei Sportler bzw. Sportlerinnen melden können, aber im Hochsprung wurden nur zwei Damen nominiert; lieber verzichtete der Deutsche Leichtathletikverband unter Ritter von Halt auf eine sichere Medaille, als in Anwesenheit Hitlers eine Jüdin starten und eventuell siegen zu lassen. Den Mitgliedern der deutschen Mannschaft übermittelte man dann die Falschmeldung, Gretel Bergmann sei verletzt. Dies teilte ihr später die deutsche Bronzemedaillen-Gewinnerin Elfriede Kaun, mit der sie in Kontakt blieb, mit; diese äußert sich in dem erwähnten Fernsehfilm ebenfalls (und lässt hierbei eine nicht übersehbare Naivität gegenüber dem politischen Umfeld erkennen.) Die Olympiazweite im Hochsprung, eine Engländerin, war von der Ausgeschlossenen in England schon besiegt worden. Alle drei Siegerinnen erreichten übrigens 1, 60 m.

Wieder ist ihr Fall Gegenstand der diplomatischen Berichterstattung nach Washington. Ein Bericht des Stuttgarter Generalkonsuls vom 29. 7. 1936 wird weitergeleitet; er meldet, dass Gretel Bergmann sich auf dem Generalkonsulat über Besuchervisa info normiert habe, denn als Folge des heftigen Protests des jüdischen Sportverbandes beim Olympischen Komitee müsse sie sich zwei Mal täglich bei der politischen Polizei melden, um sie an der Ausreise und der Verbreitung der wahren Umstände ihres Ausschlusses zu hindern.

Erst am 16. Mai 1937 war es so weit. Mit zehn Mark in der Tasche wurde sie in Ulm von ihren Eltern und ihrem elfjährigen Bruder verabschiedet; es war ungewiss, ob sie sich je wiedersehen würden, und in diesem schiksalsschweren Moment schwor sie sich, nie mehr nach Deutschland zurückzukehren. Das "Israelitische Gemeindeblatt" berichtete bewegt vom sich anschließenden Zwischenaufenthalt in Stuttgart und der Ehrung durch den Jüdischen Sportverband: " Gretel war auf der Durchreise nach Hamburg, um von dort mit der ‚Washington' nach New York zu fahren. In der kurzen Aufenthaltspause überreichte der 1. Vorsitzende des J.S. V. Schild, Juler Rothschild, der scheidenden Kameradin ...einen Strauß roter Nelken und durfte im Auftrag des Sportbundes Gretel die Silberne Ehrennadel des Schild anheften, eine Ehrung, die bisher noch keinem aktiven Sportler zuteil wurde."

Das Leben in Amerika war, wie für fast alle Flüchtlinge aus Deutschland, hart, zumal die wenigsten gleich in dem erlernten Beruf Fuß fassen konnten. Gretel Bergmann gelang dies auch erst ein Jahr später als Physiotherapeutin. Sie konnte unter großen Schwierigkeiten die Bürgschaft für ihren aus Andernach stammenden, 1910 geborenen Freund Bruno Lambert zusammenbringen, der dann 1938 in New York eintraf. Kurz darauf heirateten beide. Auch er konnte nicht sofort als Mediziner arbeiten. Margaret Lambert setzte neben dem Beruf ihre Sportkarriere fort; sie gewann bereits im Jahr ihrer Emigration die US-Meisterschaft im Hochsprung und im Kugelstoßen und 1938 noch einmal die im Hochsprung. US-Bürgerin wird sie erst 1944. Im Jahr des Kriegsausbruchs beendet sie ihre Karriere als Sportlerin. Den Eltern und dem Bruder gelang 1939 die Flucht nach England und von dort 1940 in die USA. Edwin Bergmann, der in New York wieder in seiner Branche in bescheidenem Maße Fuß fassen konnte, starb schon 1947, seine Frau 1979. Die Eltern ihres Mannes wurden im KZ getötet. Ihr Bruder Rudolf konnte sich durch ein Affidavit von Carl Laemmle retten. 

"...ein Gefühl, das mich jahrelang nicht mehr verlassen würde..."

Sicher wiegt es für Margaret Lambert in ihrem Verhältnis zu Deutschland schwerer, durch das Schicksal von Angehörigen unmittelbar in einer ganz anderen Weise von den mörderischen Auswirkungen deutschen Rassenwahns betroffen zu sein als nur in Form der Diskrimierung 1936. Aber die Erfahrung des Ausgeschlossenseins und der Niedertracht im unmittelbaren persönlichen Umfeld kann einen Menschen für den Rest seines Lebens prägen. Dies zeigt, was sie 1996 auf einen nicht eben sensiblen Leserbrief in der "Schwäbischen Zeitung" selbst entgegnete: "Verglichen mit dem Schicksal sechs Millionen unschuldiger Juden, die ermordet wurden, war das, was mir widerfuhr, von sehr geringer Tragweite", aber dem stellt sie andererseits deutlich gegenüber, dass sie "Die Art und Weise, wie ich von den Olympischen Spielen ausgeschlossen wurde, bis zu meinem letzten Atemzug schmerzen" werde. Dieses Zitat zeigt, dass eine Rangordnung oder Gewichtung von traumatischen Ereignissen in einer Biografie sehr schwer möglich ist und vor allem nie von einem Außenstehenden vorgenommen werden kann.

Nun zu den Ereignissen seit der Kontaktaufnahme durch Burkhard Volkholz im Jahr 1980, die bei Margaret Lambert den allmählichen Wandel in ihrer Einstellung gegenüber Deutschland hervorgerufen haben und vor allem auch eine späte Anerkennung ihrer Leistung in Deutschland darstellen. - Ziemlich am Anfang steht allerdings eine sich über zwei Jahre hinziehende Peinlichkeit, die hier nicht verschwiegen werden soll und glücklicherweise die genannten Bemühungen nicht schon im Keim erstickt hat. Ein Darmstädter Stadtverordneter hatte - in der irrigen Annahme, die zu Ehrende stamme aus dieser Stadt - den Beschluss erreicht, dass ein neues Stadion den Namen Gretel Bergmanns erhalten sollte. Der Magistrat war aber gegen den Plan und legte nun Frau Lambert angebliche Bedenken gegen die Ehrung in den Mund, die sie geäußert habe, wohingegen sie gerade klargestellt hatte, dass ihr eine kollektive Ehrung für die jüdischen Sportler, vertreten durch ihren Namen, durchaus willkommen wäre. Der "Aufbau" in New York veröffentlichte über diesen Vorgang einen Artikel mit der Überschrift "Zweimal erniedrigt, zweimal beleidigt, zweimal gekränkt".

Erfolgreich war hingegen die durch die Initiative von Burkhard Volkholz angestoßene offizielle Ehrung durch den deutschen Sport 1983 in Gestalt der Ehrenplakette des Deutschen Leichtathletikverbandes; der New Yorker Generalkonsul überreichte ihr im Rahmen einer Feierstunde die " verspätete, jedoch hohe und verdienstvolle Auszeichnung" und betonte, dass durch diese Verleihung die führenden Persönlichkeiten des deutschen Sports "die vielversprechende sportliche Karriere von Frau Lambert anerkennen und ihr Engagement und ihre Leistungen auf dem sportlichen Sektor würdigen" wollten. In ihrer Antwort sagte Margaret Lambert: " Ich würde unehrlich sein zu sagen, dass diese Auszeichnung all jene Qualen tilge, die ich 1936 erleiden musste. Teilzunehmen und wahrscheinlich eine Medaille bei den Olympischen Spielen gewinnen zu können, ist ein erregendes Erlebnis in einem Menschenleben - dessen beraubt zu sein, ist nicht leicht zu vergeben und zu vergessen. Die Idee und die Anregung zu dieser Auszeichnung kam von einem Herrn (Burkhard Volkholz), den ich noch nie in meinem Leben getroffen habe. Ich empfinde solch ein Einfühlungsvermögen von einem mir gänzlich Fremden als bemerkenswert...."

Offenbar verfolgte Margaret Lambert in den folgenden Jahren aufmerksam die (späten) Bemühungen in Laupheim, mit dem unheilvollen Erbe der Vergangenheit umzugehen. So schreibt sie 1985, sie sei wirklich gerührt, wenn sie lese, was in Deutschland unternommen werde, dass das, was den Juden während der Nazi-Zeit angetan worden sei, nicht vergessen werde.

Auch in ihrem Dank für die nächste Ehrung, nämlich die Benennung einer Sporthalle in Berlin-Wilmersdorf 1995 nach ihr und eine dort angebrachte Gedenktafel, erwähnt sie die Rolle Laupheims beim Wechsel ihrer Einstellung und sie betont ausdrücklich, es wäre mehr als ungerecht, den heutigen Geist in Deutschland zu ignorieren. Als Grund dafür, dass sie stellvertretend ihre beiden Söhne Gary und Glenn zu der Feier schickt und nicht selbst kommt, nennt sie ausdrüklich nicht ihr Gelübde gegen sich selbst 1937, sondern die Sorge vor dem, was die persönliche Anwesenheit für sie emotional bedeutet hätte. "Mein Herz sagte ja, aber mein Kopf sagte nein." Auch Burkhard Volkholz, dessen Kontakte auch bei dieser Ehrung wichtig waren, hielt im Rahmen dieser Namensgebungsfeier eine Rede.

Die im Jahr darauf, 1996, folgende Geste der Wiedergutmachung durch das Nationale Olympische Komitee der Bundesrepublik bedeutete für Margaret Lambert, wie sie Burkhard Volkholz schrieb, mehr für den Heilungsprozess als alles in den Jahren zuvor. Wie stark für sie die Erinnerung bei großen Sportereignissen immer noch war, gestand sie der New York Times, die einen großen Bericht über sie veröffentlichte: Als sie die Ausscheidungen für die Olympischen Spiele im Fernsehen gesehen habe, seien ihr die Tränen heruntergelaufen, denn sie musste immer an ihre eigene Situation 1936 denken. Das NOK mit Präsident Dr. Tröger hatte sie zusammen mit ihrem Mann als Gäste nach Atlanta eingeladen, da sie aus nachvollziehbaren Gründen eine Einladung nach Deutschland nicht annehme, und diese Einladung werde vom NOK als eine Art Ausgleich hierfür betrachtet. Es habe die Hand zu Entschuldigung und Freundschaft ausgestreckt, kommentierte die Autorin der Times gegenüber. Margaret Lambert sagte zur Annahme dieser Einladung, sie könne die Sünden der Väter und Großväter nicht der jüngeren Generation zurechnen. Im Zusammenhang mit den persönlichen Begegnungen in Atlanta ergab sich dann auch noch eine weitere Erinnerung an Berlin 1936: Sie traf die Tochter des vierfachen Goldmedaillenträgers Jesse Owens, der, wie die anderen Farbigen von Hitler als "Amerikas schwarze Hilfstruppen" diffamiert worden war.

Im gleichen Jahr ehrte ihre Geburtsstadt im Rahmen der Veranstaltungen der Shalom-Tage die einstige Laupheimerin durch eine Ausstellung im Rathaus, zu der Margaret Lambert ein Grußwort schickte. Burkhard Volkholz hatte die notwendige Vorarbeit geleistet. Unter anderm schrieb sie: "Missverstehen Sie meine Bitterkeit nicht - ihre Ursache liegt nicht so sehr im Ausschluss von der Olympiade 1936, sondern in der Tatsache, dass ich das Land verlassen musste, das ich von ganzem Herzen liebte. Man sagt, Zeit heile alle Wunden, aber, ohne in Einzelheiten zu gehen, einige Narben bleiben für immer...Ich möchte Ihnen sagen, dass Ihre Bemühungen, die jüdische Tradition Laupheims lebendig zu erhalten höchst lobenswert sind und zweifelsohne von den früheren Juden anerkannt werden." Hier wird deutlich, dass der Gesamtzusammenhang der Umstände, die Menschen in die Emigration zwingen, einen Bruch in der Biographie bewirkt, der nur schwer zu heilen ist und vor allem schwerer wiegt als das einzelne Faktum, um eine Medaille betrogen worden zu sein. Die schwankende Einstellung bei der Gewichtung der beiden, natürlich untrennbar verbundenen bitteren Erfahrungskomplexe in ihrem Leben wird auch in einer brieflichen Äußerung 1998 deutlich, wo Margaret Lambert betont, sie habe oft gesagt, hoch springen zu können wegen eines Paares langer Beine und großer Füße sei für sie nie sehr viel gewesen. Doch steht dieser Selbstironie sicher entgegen, dass sie bis heute ihre Auszeichnungen, einschließlich derer mit Hakenkreuzdekoration (was sie in dem genannten Fernsehfilm leicht ironisch demonstriert) in einem Glasschrank aufbewahrt und von den Olympiaausscheidungskämpfen so sehr berührt wurde. Letztlich ist beides für sie emotional wohl doch nicht trennen. Noch 1997 bekannte sie: "ich kann mir vorstellen, dass meine Haltung, Deutschland nicht zu besuchen, unvernünftig erscheint, und doch kann ich nicht anders."

Den Höhepunkt der Ehrungen stellt dann 1999 die Verleihung des Georg-von-Opel-Preises in Frankfurt mit dem anschließenden Besuch in Laupheim dar. Die erwähnte Filmdokumentation stellte die Geehrte im Frühjahr einem größeren Publikum vor. Auch hier hatten Kontakte von Burkhard Volkholz, zunächst über den Landessportverband, die entscheidenden Weichen gestellt. Dieser Preis wird in drei Kategorien vergeben: "Stille Sieger", "Sportler in sozialer Verantwortung" und "Unvergessene Meister": zur Jury unter dem Vorsitz von Beckenbauer gehören u.a. die Präsidenten des Deutschen Sportbundes und des NOK. Margaret Lambert erhielt den ersten Preis der letztgenannten Kategorie; die Entscheidung fiel im Oktober. Die Verleihung fand dann in einem feierlichen Rahmen am 16. November in der Alten Oper in Frankfurt statt; eine Delegation aus Laupheim mit Burkhard Volkholz und Laupheims Bürgermeister an der Spitze war mit dabei. Es ist gleichzeitig das erste und persönlich für beide bewegende Zusammentreffen von Volkholz und seiner Briefpartnerin. Im April hatte sie bereits zu erkennen gegeben, sie sei an einem Punkt angelangt, da sie nicht länger ‚nie' sage zu einer Einladung nach Laupheim. Besonders gefreut hat sie sich in diesem Jahr auch über einen ihr gewidmeten Artikel in einer Zeitschrift des Stuttgarter Kultusministeriums.

An den Aufenthalt in Frankfurt schloss sich ein kurzer Besuch in Laupheim an, mit einer Reihe offizieller Ehrungen, darunter auch der Benennung der Sportanlage im Herrenmahd nach Gretel Bergmann und die Eintragung ins Goldene Buch. In ihrer Ansprache sagte sie unter anderem: "Als das Land, das ich von ganzem Herzen geliebt hatte, meine Liebe mit Hass auf mich und alle jüdischen Menschen erwiderte, war ich gezwungen zu gehen. Und meinerseits war ich nun erfüllt mit Hass auf alles Deutsche - ein Gefühl, das mich jahrelang nicht mehr verlassen würde.... In den vielen Reden, die ich überall in Amerika gehalten habe, habe ich die Tatsache betont, dass es weitgehend Laupheim zuzuschreiben ist, dass ein innerlicher Heilungsprozess stattfinden konnte. Endlich fühlte ich mich bereit, zu einem Besuch hierherzukommen..."

Bei anderen in die Emigration Gezwungenen mag dieser Prozess vielleicht weniger schmerzlich und schwierig gewesen sein oder aber, was wahrscheinlicher ist, man ließ ihn Außenstehende nicht merken; er ist in jedem Falle repräsentativ für das notwendigerweise zwiespältige Verhältnis der ehemals deutschen Juden zu diesem Land, zur Geburtsstadt Laupheim und auch den noch lebenden Mitbürgern von damals... Ein Jahr nach ihrem Besuch in Laupheim hat Margaret Lambert in einem Telefoninterview mit der "Schwäbischen Zeitung" noch einmal betont, wie froh sie ist, nach Laupheim gefahren zu sein; " Ich kam als ein anderer Mensch nach New York zurück, lebe jetzt viel mehr in Frieden mit mir selber". Das 225-seitige Manuskript ihrer Lebensgeschichte hat sie abgeschlossen.

  

Literatur  

Privatarchiv Burkhard Volkholz

Blum, I.: Gretel Bergmann. In: Lehren und Lernen 12/1998. Dick, J. / Sassenberg, M.:Jüdische Frauen im 19. und 20. Jahrhundert. Reinbek 1993. ( mit weiteren Literaturangaben). Died

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