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Historische Ansichten und

Geschichte des Hauses Judenberg 24

Geschichtliches

Das direkt am Jüdischen Friedhof befindliche Gebäude mit der Hausnummer Judenberg 24 wurde im Jahr 1907 von der Israelitischen Gemeine in Laupheim in Ziegelbauweise mit eingeschossig mit ausgebauten Mansardedach errichtet. Das Gebäude  ersetzte das 1822 gebaute Leichenhaus, von dem aber keine Aufzeigungen mehr bekannt sind.

Das Gebäude wurde als Leichenhaus bzw. Wohnhaus für den Friedhofsaufseher gebaut. Bis zum Jahr 1935 wohnte dort der Friedhofsaufsteher Schiller. Von der Israelitischen Gemeinde wurde das Gebäude im Jahr 1956? an den Privatmann Gerstenlauer verkauft. Dieser baute das Gebäude um und lies den ursprünglichen Leichensaal unterteilen um Wohnräume zu schaffen. Die geplante Erweiterung Richtung Friedhof wurde untersagt. In dieser Zeit wurden auch die Eingangstüre und der Treppenzugang zum Gebäude verändert.

Bis zum Auszug im Jahr 2008 bewohnte das Gebäude die Familie Katic, welche dort 24 Jahre wohnten. Als Mieter hatte die Familie Katic gleichzeitig die Aufgabe den Schließdienst für den Friedhof sicher zu stellen. Auch Mäh- und Gartenarbeiten wurden der Familie übertragen.

 

Derzeitiger Zustand

Seit Juni 2008 steht das Gebäude leer und ist in mäßigen bezugsfähigen Zustand. Es stehen jedoch dringende Sanierungsarbeiten am Gebäude an.  

 

Neue mögliche Nutzung

Der jüdische Friedhof wird jährlich von vielen interessierten Bürgern, ehemaligen Laupheimern, Schülern und Tagestouristen besucht. Zahlreiche geführte Besuchergruppen aus allen gesellschaftlichen Bereichen gehören zu den Gästen. Aufgrund des Museums zur Geschichte von Christen und Juden in Laupheim hat der Friedhof als Gedenkstätte in den letzten Jahren an Bedeutung starkes Interesse gefunden.

Bei schlechten Witterungsverhältnissen und vor allem bei Schülergruppen ist ein Raum zur Einführung in die Friedhofsführung, sowie um die Geschichte des Friedhofes darzustellen wünschenswert.

Große Wichtigkeit ist auch den menschlichen Bedürfnissen beizumessen. Da sich die nächste öffentliche Toilette im Rathaus befindet. Sollten hier zwei getrennte Toiletten untergebracht werden.

Vor allem bei Gruppen, welche mit dem Bus anreisen sind die ersten Fragen nach den Toiletten.

Aufgrund des Leerstandes des Gebäudes und des dringenden Sanierungsbedarf besteht nun die Möglichkeit den Leichensaal zu rekonstruieren und als Begegnungsstätte zugänglich zu machen. Eine Nutzung als aktive Leichenhalle ist nicht vorgesehen.

Im Saal wir die Geschichte des Judenberges, des Friedhofes  die Riten der jüdischen Bestattung und die Erhaltungsarbeit an Schautafeln gezeigt.

Das obere Stockwerk sollte weiterhin als Wohnung genutzt werden. Jedoch sollte der zukünftige Mieter Aufgaben am Friedhof wie Aufsicht und Reinigungsarbeiten übernehmen.

 

 

 

 

 

Historische Ansicht des Judenbergs aus den 20er Jahren mit dem Friedhofsportal und dem angrenzenden Pförtnerhaus.
Aquarellzeichnung von Ferdinand Reize
Baupläne aus den 50er Jahren. Hier wurde das Gebäude zum Wohnhaus umgebaut. Ältere Baupläne existieren leider nicht

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