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Jahreshauptversammlung am 24.2.06

Geschäftsbericht über das Vereinsjahr 2005

 

Liebe Mitglieder unserer Gesellschaft für Geschichte und Gedenken,

liebe interessierte Besucher,

die Sie sich dafür entschieden, trotz eines anderen Termins in diesem Haus an unserer Jahreshauptversammlung teilzunehmen, ich möchte Sie herzlich begrüßen und willkommen heißen.

Besonders begrüßen möchte ich die Referenten des heutigen Abends, Herrn Fidelis Braig und Herrn Theo Miller, die sich darauf vorbereitet haben, uns einen sehr persönlichen Briefwechsel vorzustellen, der ja eine Art „Aussöhnungsgeschichte“ mit dem historischen Erbe unserer Stadt darstellt, den Briefwechsel nämlich, den Sie, lieber Herr Miller mit Hugo Obernauer zwischen 1984 und 1986 gepflegt haben.

Mehr darüber soll dann aus Ihrem eigenen Mund und dem von Herrn Braig als „Stimme“ des Briefpartners Hugo Obernauers kommen.

Nun zum abgelaufenen Geschäftsjahr, dem 9. Jahr seit der Gründung der GGG im Februar 1997.

Es war sicher kein Jahr, in dem die Aussenwelt  vom vielfältigen, individuellen Arbeiten zahlreicher GGG-Mitglieder viel erfahren hat. Umso mehr bietet sich hier die Möglichkeit, die Arbeit der Einzelpersonen im vergangenen Jahr vorzustellen und zu würdigen.

Ich möchte zuerst unseren zweiten Vorsitzenden, Herrn Michael Schick , nennen, der seit diesem Jahr in die Fuss-Stapfen von Herrn Ernst Schäll getreten ist, und in Absprache mit ihm auf dem Jüdischen Friedhof an den wertvollen  Grabsteinen Instandsetzungs- und Restaurierungsarbeiten durchführt, und das alles außerhalb seiner eigentlichen Erwerbsarbeit.

Wenn man bedenkt, dass auf diese Weise unwiderbringliche  Zeugnisse der ehemaligen jüdischen Gemeinde für die Nachwelt sichtbar erhalten werden können, kann man die Arbeit nicht hoch loben.  Herzlichen Dank an ihn und einen herzlichen Gruß an Herrn Ernst Schäll und seine Frau mit besten Genesungswünschen.

Michael Schick ist es auch zu verdanken, dass die GGG seit Ende des letzten Jahres über eine eigene Homepage verfügt, die Sie unter www.ggg-laupheim.de abrufen können. Sie wird immer wieder aktualisiert und lohnt sich, weil sie sehr geschmackvoll gestaltet und informativ ist.

An zweiter Stelle der Aufzählungen von Einzelaktivitäten im vergangenen Jahr möchte ich das Team nennen, das am „Gedenkbuchprojekt“ arbeitet.  Zu diesem das ganze Jahr über arbeitenden Team gehören .Frau Dr. Köhlerschmidt, Frau Dr. Hecht, Frau Annemarie Sommerfeld, Frau Röhrich, Herr Neidlinger, Herr Eß, Herr Emmerich, Herr Christoph Schmid und Herr Sehl. Die Arbeit an dieser großen Recherche ist sehr aufwändig und verlangt bis zur Fertigstellung noch einen langen Atem.“ Gut Ding will Weile haben „ - gilt für diese Arbeitsgruppe, die sich im letzten Jahr mehrmals getroffen hat.

Im Zuge dieses Gedenkbuchs ist Herr Neidlinger dabei auf die Chronik der Familie Bergmann gestossen, die ein Angehöriger der Familie, John Bergmann verfasst hat und als Manuskript vorliegt. Herr Neidlinger und Frau Fetscher-Hildenbrand als Übersetzerin haben in die Ausgestaltung viel Zeit und know.how investiert. Die Drucklegung hat begonnen, sodass diese sehr spannende Chronik in diesem Frühjahr der Öffentlichkeit vorgestellt werden kann. Diese Buchvorstellung findet am Donnerstag,  27. April hier im Museumscafé statt- ich möchte Sie alle schon jetzt dazu herzlich einladen und ihnen natürlich den Kauf ans Herz legen.  

Zu den vielen „unauffälligen“ Vereinsarbeiten, die ich hier erwähnen möchte, gehört die vielfältige Kontaktpflege mit ausländischen GGG-Mitgliedern. Unspektakulär, aber für unsere Gesellschaft sehr fruchtbar,  ist  das Aufrechterhalten dieses wichtigen persönlichen Kontakts durch mails und Briefe, sowie die Betreuung von Besuchern der ehemaligen jüdischen Gemeinde beim Heimatbesuch in  Laupheim. 

Zu diesen „Auswärtigen GGG-Besuchern“  zählten in diesem Jahr Herr Heinrich Steiner, Herr  Frau Ann Dorzback , Hans Hirsch, die von einigen unserer Mitglieder betreut wurden.

Aus gesundheitlichen Gründen konnten im Jahre 2005 Herr Ernst Bergman und Frau Lisl Adler nicht zum traditionellen Heimatbesuch kommen, ihnen und allen anderen auswärtigen Mitgliedern, wünsche ich gesundheitliche Besserung und ein Wiedersehen in Laupheim. 

Nun möchte ich auch erwähnen, dass sich zahlreiche Mitglieder in die Betreuung des Museums einbringen, sei es, indem sie Führungen durchführen, sei es, dass sie als Mitglieder des museumspädagogischen Arbeitskreises Material für Schüler und Schulen erstellen, oder dass sie im Rahmen des Laupheimer Frauenprojekts bei der Materialbeschaffung für das „Frauenzimmer“ beteiligt waren. 

Unserem Namen als „Gesellschaft für Geschichte und Gedenken“ verpflichtet fühlten wir uns in besonderem Maße am Gedenktag des 27. Januar. Dass die Zentralveranstaltung  des Landtags von Baden-Württemberg  in diesem Jahr  in Laupheim stattgefunden hat, hat sicher der Bedeutung des Museums und unserer lokalhistorischen Arbeit einen guten Dienst getan. Ich möchte hier erwähnen, dass Herr Kawka bei der Programmgestaltung viel Arbeit investiert hat -als Anerkennung für ihren Einsatz sind die beteiligten Schüler zu einer Fahrt in die Landtag eingeladen worden.

Mit dem zusammenfassenden Dank an alle Arbeit, die Sie im Sinne unserer Gesellschaft und für das Gemeinwohl im Sinne der Lokalhistorie von Laupheim leisten, möchte ich nun meine Ausführungen beenden und noch kurz auf Veranstaltungen hinweisen, die  sich Vorstand und Ausschuß für dieses Kalenderjahr vorgenommen haben:

Am 28. April wird – wie bereits erwähnt- in einer Buchpräsentation und einem kleinem musikalischen Rahmenprogramm hier im Museumscafé das Buch:

„Die Bergmanns“ durch Herrn Neidlinger vorgestellt.

Am 20. Mai werden wir eine Fahrt nach Bad Buchau anbieten: Frau Charlotte Mayenberger wird uns dort das „Jüdische Buchau“ vorstellen und uns über den jüdischen Friedhof führen, im Anschluß daran besichtigen wieder unter Federführung von Herrn Edelmann die mittelalterlichen Fresken in Kappeln. (Termin hat sich verschoben!)

Ein weiterer Ausflug führt uns bei hoffentlich guter Beteiligung am 23. September nach Creglingen. Wir wollen dort die von unserem GGG-Mitglied, Frau Myrah Adams, konzipierte Gedenkstätte ansehen, anschließend erklärt uns Herr Edelmann die Stuppacher Madonna von Mathias Grünewald.

Alle Veranstaltungen werden rechtzeitig in der Presse angekündigt.

Ich wünsche unserer Versammlung noch einen weiteren guten Verkauf und möchte nun Herrn Kawka als Schatzmeister unserer GGG bitten, mit dem Kassenbericht weiterzumachen

Vielen Dank.