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Besuch von Walter Kardinal Kasper in Laupheim am 21.08.2008
Jahreshauptversammlung am 17.7.2008
1. Vorsitzende Elisabeth Lincke, bei der Ansprache zur Jahreshauptversammlung am 17.Juli 2008 im Museumscafe.
Liebe Mitglieder
und Freunde unserer Gesellschaft für Geschichte und Gedenken,
ich möchte Sie zur
Jahreshauptversammlung 2008 herzlich begrüßen und Ihnen dafür danken, dass
Sie sich in der hektischen Zeit vor den Sommerferien diesen Abend freigenommen
haben.
Ein besonderer Gruß geht an
unsere Bürgermeisterin, Frau Monika Sitter. Sie ist gleich in mehrfacher
Funktion hier: sozusagen als Hausherrin, kraft Amtes als Mitglied des
Ausschusses und als Mitglied.
Ein Gruß geht auch an Sie,
lieber Herr Manecke, der Sie ja die Berichterstattung für die Presse übernehmen.
Der Tagesordnung entsprechend, folgt nun mein Rechenschaftsbericht :
Zur Abwechslung fange ich heute
abend bei den Vereinsaktivitäten an, von denen man wenig spricht
und die auch in der Öffentlichkeit nicht wahrgenommen werden, die aber dennoch
zeitraubend sind und die einzelne von unserer GGG uneigennützig im Dienste der
Sache einfach tun. Darunter fällt all das, was man unter dem Begriff
„Kontaktpflege mit ehemaligen jüdischen Laupheimern und ihren Angehörigen“
zusammenfassen kann, also der regelmäßige Brief-, Mail- und Telefonkontakt,
die Geburtstags-, Neujahrs- und Kondolenzgrüße zwischen den USA, der Schweiz,
Israel mit denjenigen, denen der Kontakt zu ihrer alten Heimat viel bedeutet,
zumal ihre Besuchsmöglichkeiten aufgrund des Alters immer beschwerlicher
und sporadischer werden.
Ein Segen, dass das Internet
diese Kontaktpflege erleichtert, unsere Homepage, eingerichtet und ständig„gewartet“
durch Michael Schick, erleichtert den Austausch. Ein Segen auch, dass die in die
Jahre gekommenen ehemaligen Laupheimer dieses Medium gerne nutzen.
Von der Kontaktpflege nun zur
Pflege des Gedenkens. (um an unseren Vereinsnamen anzuknüpfen)
Ihm im besonderen, aber auch
Herrn Kawka und Herrn Emmerich Dank dafür, dass Sie dafür sorgen, dass
Schulklassen durch ihr Tätig-Sein an diesem „guten Ort“, wie er ja im hebräischen heißt, herangeführt werden.
Zwei mal im Jahr manifestiert
sich diese Pflege des Gedenkens besonders deutlich: zum einen am 27.
Januar, dem sog. Holocaust-Gedenktag, zum andern an den jährlichen Schalomtagen.
In diesem Jahr, anlässlich der
70. Wiederkehr der schlimmsten Nacht in der Laupheimer Geschichte, wird unsere
GGG mit der Herausgabe des Gedenkbuchs einen einigen und dauerhaften Beitrag für
die Laupheimer Bevölkerung präsentieren.
Bei dieser Gelegenheit möchte
ich ein Gedenken in eigener Vereins-Sache anfügen: wir haben seit der letzten
Jahreshauptversammlung drei Mitglieder verloren, denen unsere Vereinsinteressen
sehr am Herzen lagen: Herr Ulrich
Rolser, Frau Helga Scharpf und im besonderen Maß Herrn Alfred Jerg, der uns als
langjähriger Museumsleiter gerade hier im präsent ist und der sicher zu
unserer Versammlung gekommen wäre. Wir werden unsere verstorbenen
GGG-Mitglieder in bleibender Erinnerung behalten.
Mit dem Vorstellen unserer
Arbeitsschwerpunkte komme ich nun zum ersten Element unseres Vereins-
Namens: zur Geschichte, insbesondere zur Lokalgeschichte, die ja eine größere
Aussenwirkung hat und deshalb in der Öffentlichkeit eher wahrgenommen wird.
Hier will ich die zahlreichen Führungen
erwähnen, die viele GGG-Mitglieder im Museum leisten, die Mitarbeit im Pädagogischen
Arbeitskreis, die Erstellung einer CD für Schulen, die Feier zum 130.
Geburtstag von Friedrich Adler in der hiesigen Realschule, die umfangreiche
Arbeit bei der Erstellung des „Gedenkbuchs“ durch das Redaktionsteam und die
erfolgreiche Aufarbeitung der Lebensgeschichte der vier Pressmar-Frauen am
„Internationalen Frauentag“, über die Frau Brigitte Schmidt noch sprechen
wird.
Auch wenn diese Tätigkeiten
nicht nur im Auftrag der GGG, sondern auch aus dem Grundinteresse an der
Lokalgeschichte insgesamt getätigt worden sind, möchte ich mich bei allen
denjenigen bedanken, die sich für diesen Aspekt der Laupheimer Geschichte so
stark und nachhaltig engagiert haben ,gerade auch, um das Bewusstsein für Geschichte und Gedenken an kommende Generationen weiterzugeben.
Nach diesen allgemeinen Ausführungen
möchte ich nun in chronologischer Reihenfolge die Einzel- oder Gruppenaktivitäten
unserer GGG-Mitglieder aufzählen, seit unserer letzten Jahreshauptversammlung
am 1.2.2007:
An seinem 80. Geburtstag am
18.März 07 erhält Herr Ernst Schäll die Ehrenbürgerwürde der Stadt
Laupheim verliehen.
Im April führt die GGG unter
Leitung von Myrah Adams eine Fahrt ins Jüdische Museum in Creglingen und
zur Stuppacher Madonna von Tilmann Riemenschneider durch.
Am Himmelfahrtstag findet auf
dem jüdischen Friedhof die feierliche Einsetzung einer
Ritual-Handwaschbeckens durch die GGG
statt, im Beisein eines
Vertreters der israelischen Kultusgemeinde Württemberg und Herrn Dr. Heinrich
Steiner aus Israel.
Im Juni erhält Herr Joachim
Kawka für den päpstlichen Orden „pro ecclesia et pontifice“ verliehen,
ausdrücklich auch für seine
Verdienste um die Bewahrung des jüdischen Erbes in Laupheim.
Im August beteiligen
sich einige GGG-Mitglieder am Kinderferienprogramm „Laupfrosch“
Im Oktober nehmen GGG-Mitgliedern
in Bad Niedernau – Rottenburg an
einer Feier zu Ehren von Kilian von Steiner teil.
Wie immer im November wirkt die
GGG bei den Schalomtagen mit. Ein Wiedersehen mit unserem Mitglied Margret
Lambert-Bergmann gibt es im November in New York
Im Februar 08 stellt der Museumspädagogische
Arbeitskreis das Ergebnis seiner mehrjährigen Arbeit in Gestalt einer
CD-Rom zum Besuch von Schulklassen und Einzelpersonen in unserem Museum vor.
Im März beschäftigt sich die Laupheimer
Frauengruppe mit den Biografien der vier Laupheimer Pressmar-Schwestern als
Beitrag zum Internationalen Frauentag.
Ebenfalls im März
beteiligt sich die GGG am Laupheimer Familientag
Mitte April gestaltet der neu
gegründete Freundeskreis des Laupheimer Museums eine viel beachtete
Podiumsdiskussion zum Thema „Christen und Juden- Wer braucht wen ?“. In
einem gemeinsamen Gedankenaustausch betont der Vorsitzende, Dr. Nikolaus
Rentschler mit unserer GGG zusammenarbeiten zu wollen.
Ende April wird der
Ortschaftsrats von Bad Niedernau bei seinem Besuch Laupheim von der Stadt, den
Gemeinderäten und einigen GGG- Mitgliedern betreut. Es besteht auch hier der
Wunsch nach Kooperation zwischen Laupheim und Bad Niedernau.
Soweit hier mein Aktionsbogen
über 1 ½ Jahre Vereinsgeschichte zwischen Februar 2007 und heute.
Bevor Ihnen nun gleich Herr
Kawka den Kassenbericht vorträgt, wollen Sie sicher wissen, was im nächsten
Jahr, es ist das zwölfte Jahr seit unserer Vereinsgründung, ansteht.
Nach den Sommerferien, am
Samstag, 26. September, führt die GGG mit den Volkshochschulen von Laupheim und
Ehingen eine themenorientierte Fahrt statt. Sie führt nach Hohenems in
Vorarlberg ins Jüdische Museum und auf der Rückfahrt nach Lochau , wo
ja Pater Ivo Schaible eine Zeitlang gelebt und gearbeitet hat. Wir wollen dort,
im ehemaligen Internat der Ordensgemeinschaft der Salvatorianer, einige
Sakralwerke von Ivo Schaible besichtigen. Herzliche Einladung zu dieser Fahrt.
Unsere wichtigste Veranstaltung
in diesem Jahr ist die Vorstellung des Gedenkbuchs. Das Gedenkbuch der GGG wird
anlässlich des 70. Jahrestag der Zerstörung der Laupheimer Synagoge in der
Nacht vom 9. zum 10. November 1938 herausgegeben. Wie Sie wissen, arbeitet ein12
köpfigen Redaktionsteam aus Mitgliedern unserer Gesellschaft, angeleitet durch
Karl Neidlinger, seit 6 Jahren an diesem Buch, in dem alle bis 1933 in Laupheim
ansässigen jüdischen Familien in Wort und Bild vorgestellt werden. Dieses Werk
bildet ein wichtiges Zeitdokument in der Laupheimer Ortsgeschichte und wir
hoffen auf zahlreiche Interessenten und Abnehmer.
Die Vorstellung des Gedenkbuchs
wird am Donnerstag, 6. November 08 um 20 Uhr hier im Kulturhaus stattfinden
unter Beteiligung der Stadtkapelle. Ich möchte Sie schon heute dazu herzlich
einladen. Frau Sitter hat uns zugesagt, uns bei der Veranstaltung im Kulturhaus
und durch Abnahmegarantien beim Projekt „Gedenkbuch“ großzügig zu unterstützen.
Im Namen von uns allen herzlichen Dank dafür.
Nach diesem Ausblick möchte
ich schließen und Sie hinweisen auf unsere Treffen und Gesprächsrunden, die
wir auf der Homepage und in der örtlichen Presse rechtzeitig ankündigen
werden. Bei diesen Treffen nehmen wir gerne weitere Anregungen und Tipps an.
Danke für die bisherige und
hoffentlich auch künftige Mitarbeit in unserer Gesellschaft für Geschichte und
Gedenken.
Vorstellung von Caroline Lüdke
Neuer Kassier - Herr Dr. Peter Schröder stellt sich vor.
Joachim Kawka, der Herr der Finanzen berichtet.
Frau Bürgermeisterin Monika Sitter richtet Grußworte an die GGG
Am Mittwoch den 27. Februar 2008 wurde im Schloss-Groß-Laupheim die CD des Museumspädagogischen Arbeitskreis der Öffentlichkeit vorgestellt.
Frau Bürgermeisterin Monika Sitter und Herr Mäder, Leiter des staatl. Schulamt Biberach begrüßten die Gäste
Herr Mäder, der in die CD einführte.
Herr Dr. Udo Bayer richtet Grußworte von der GGG an die Besucher
Das ist sie nun, die CD des Museumspädagogischen Arbeitskreises.