zurück zur Übersicht

2 0 0 9

 

 

 

Unser Mitglied Frau Berta Halder feierte am Sonntag, den 06. September 2009 ihren 90. Geburtstag. Die GGG wünscht ihr zu diesem besonderen Feste alles Gute, viel Gesundheit und Gottes Segen und noch viele schöne Jahre.

Frau Halder ist in der Kapellenstraße aufgewachsen, als Tochter des Bäckers Halder. Nach dem Tod des Vaters betrieb sie zusammen mit Ihrer Mutter bis Mitte der 80er Jahre die selbständige Bäckerei. Bis zu Ihrem Ruhestand leitete Sie dann das Ladengeschäft als Bäckereifiliale weiter.

In der Kapellenstraße waren die jüdischen Mitbürger ihre Nachbarn, Kunden und Freunde. Sie hat hier miterleben müssen wie viele von ihnen deportiert wurden und nie wieder zurück kamen. 

Diese die sich durch Flucht und Emigration ins Ausland retten konnten und später wieder Kontakt nach Laupheim suchten, fanden in Berta Halder eine Vertraute. 

Berta Halder ist eine wichtige Zeitzeugin die viel für das Museum und für die Erinnerung an die ehemalige jüdische Gemeinde geleistet hat.

 

Hamburg - Olympische Spiele 1936 in Berlin: Um zu verhindern, dass die jüdische Favoritin Gretel Bergmann eine Goldmedaille im Hochsprung der Frauen gewinnt, schicken die Nationalsozialisten eine Konkurrentin, die in Wirklichkeit ein Mann ist, in Trainingslager und Wettkampf.

Basierend auf einer wahren Geschichte setzt die Gemini-Film in Koproduktion mit dem NDR und der Degeto den Kinofilm Berlin 1936 (Arbeitstitel) in Szene. Produzent ist Gerhard Schmidt, die Redaktion haben Doris J. Heinze (NDR) und Jörn Klamroth (Degeto). Das Drehbuch schrieb Lothar Kurzawa nach einer Idee von Eric Friedler, Regie führt Kaspar Heidelbach. Neben Karoline Herfurth und Sebastian Urzendowsky spielen u. a. Axel Prahl, August Zirner, Maria Happel, Marita Breuer, Elena Uhlig und Otto Tausig.

Am 6. August beginnen die Dreharbeiten, Drehorte sind Niedersachsen (Celle und Umgebung), Hamburg, Itzehoe, Köln, Gladbeck, Düsseldorf, Bochum und Berlin. Hinter der Kamera steht Achim Poulheim.

Gefördert wird der Film, der nach der Kino-Auswertung im Ersten zu sehen sein wird, von der nordmedia Fonds GmbH in Niedersachsen und Bremen, der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein GmbH, der Filmstiftung Nordrhein-Westfalen und vom Deutschen Filmförderfonds (DFFF).

ZUM FILMTRAILER

Zur Hompage des Filmverleihs

I

 

 

 

 

 

Bild links, Herr Albert Bodenmiller, Ortvorsteher von Bad Nidernau referiert über "Dr. Kilian von Steiner und das Grundgesetz". Bild rechts, Herr Otto Sälzle von der IHK Ulm, welcher das Schlusswort sprach und Frau Bürgermeisterin Monika Sitter bedanken sich bei Herrn Bodenmiller für der sehr gelungenen, lebendigen und höchst interessanten Vortrag.

 

 

 

 

Jahreshauptversammlung 

am 05.03.2009

 Rechenschaftsbericht 

Liebe Mitglieder und Freunde unserer Gesellschaft für Geschichte und Gedenken, ich möchte Sie zur Jahreshauptversammlung 2009 herzlich begrüßen und Ihnen dafür danken, dass Sie sich heute Abend freigenommen haben.

Um zuerst unseren auswärtigen Gast, Herrn Ingo Bergmann, zu begrüßen und vorzustellen: Sie haben kürzlich das Ulmer Gedenkbuch mit dem Titel „und erinnere dich immer an mich ...“ herausgegeben  und hierher mitgebracht. Wir interessieren uns sehr für Ihr Gedenkbuch und freuen uns -  nach unseren Vereinsinterna -  auf den Erfahrungsaustausch mit Ihnen.

Als Ersten Vertreter unserer Bürgermeisterin begrüße ich Herrn Assenmacher.

Einen herzlichen Gruß aus dem Urlaub schickt Herr Eckardt, VHS-und Kulturamtsleiter. Ich zitiere„ Bitte grüßen Sie Ihre Mitstreiter ganz herzlich von mir. Ich bedanke mich bei allen für ihr außerordentliches Engagement und freue mich auf eine weitere gute Zusammenarbeit“.

Gut, dass wir als „Vertreterin der städtischen Kultur“ Frau Carolin Lüdke unter uns haben. Danke für Ihr Kommen und für alle Hilfe, die sie immer- ohne viel Aufhebens zu machen- für die GGG leisten.

Für die Berichterstattung danke ich im voraus Herrn Manecke von der SZ recht herzlich.

Der Tagesordnung entsprechend, folgt nun mein Rechenschaftsbericht :

Ich will das wichtigste Ereignis im vergangenen Vereinsjahr an den Anfang stellen: nämlich die Fertigstellung des Gedenkbuchs durch das Autorenteam unter der Leitung von Karl Neidlinger und Antje Köhlerschmidt.

Dass das Ziel, dieses in doppelter Bedeutung „gewichtige“ Werk termingerecht zu den Schalomtagen 2008, also 70 Jahre nach der Zerstörung der Laupheimer Synagoge, der Öffentlichkeit präsentieren zu können, erreicht wurde, war eine großartige Leistung. Viel Anerkennung gab es für die ansprechende Gestaltung und das interessante Bildmaterial, die gut lesbare Sprache und die interessanten Bezüge. Einige Auszüge aus den zahlreichen Dankesschreiben möchte ich im folgenden zitieren:

Gretel Bergmann aus New York, schreibt: „It is a masterpiece of research. To read it, is most interesting, and at the same time so heartbreaking“

Zitat von Fred Bernheim aus Illinois: “Thank you for this fine piece of work. It will become a proud possession of our daughter Lisa who is the family Gatekeeper”

Dr. Vincent Frank-Steiner, Basel schreibt:” Meine Frau und ich wollen Ihnen und der Gesellschaft für Geschichte und Gedenken“ für die Zusendung des wichtigen und sorgfältig kompilierten Werks danken.

Ernst Bergmann : „ „Ich habe mich mit dem Buch riesig gefreut und muss sagen, dass es ein wunderbares, phantastisches Werk ist. Ich bewunderte schon am Anfang Frau Dr. Köhlerschmidt und Herrn Neidlinger, dass sie dieses Buch überhaupt angreifen wollten. Natürlich brauchte es gute Mitarbeiter um dieses Buch zu Stande zu bringen und auch diese haben es fertig gebracht zu demonstrieren, wie gross und blühend die einstige jüdische Gemeinde war.“

Ja, dem Herausgeber und ihren Mitstreitern und auch Herrn Magg als Schriftsetzer nochmals ein herzliches Dankeschön. Daneben auch Dank an all die anderen nicht-literarischen Helfer im Vorfeld der Entstehung, bei der Präsentation im Kulturhaus, sowie bei Abrechnung und Verkauf 

Neben der Präsentation des Gedenkbuchs am 6. 11. wirkten GGG-Mitgliedern auch bei weiteren Veranstaltungen der Schalomtage mit: Herr Kawka bei der Gestaltung des Gedenkfeier am 9. November, Herr Emmerich machte Friedhofs-Führungen und auch Liora Seewi als Zeitzeugin kam auf unsere Einladung hin nach Laupheim zur Ausstellungs-Finissage.

Ich möchte noch Veranstaltungen nennen, die im vergangenen durch die GGG zustande gekommen sind oder bei der unsere Mitglieder aktiv waren:

Kardinal Walter Kasper kam am 21. August letzten Jahres auf Einladung des Freundeskreises des Museums und der Gesellschaft „Unita dei Christiani“ nach Laupheim und hielt im Anschluss an ein Pontifikalamt einen interessanten Vortrag zum interkulturellen Dialog zwischen Christen und Juden. Der Vorstand der GGG war eingeladen und konnte dem gebürtigen Oberschwaben mit einem Laupheimer Berches sichtlich Freude machen.

Der Vortrag von Herrn Bodenmüller aus Bad Niedernau zum Thema „Kilian von Steiner- ein Finanzgenie“, ein passendes Thema zur richtigen Zeit, der am 11.10.2008 im Museum stattfand, ging auf Michael Schicks Initiative zurück, ebenso die Betreuung des Gasts vor Ort.

Ebenso wie Herr Bodenmüller, wurden wieder ehemalige Laupheimer bzw. ihre Familienangehörigen und Verwandte von Mitgliedern unserer GGG über den Friedhof und durchs Museum geführt. Die Herren Neidlinger, Schmid, Emmerich und Eß hatten Gelegenheit, mit diesen „Ehemaligen“ zusammenzutreffen

Die Restaurierung und Pflege der Grabsteine auf dem Jüdischen Friedhof macht Michael Schick und dient so dem Gedenken an die ehemalige Jüdische Gemeinde. Seine Arbeit ist zugleich eine Hommage an unseren Ehrenbürger und GGG-Gründer Ernst Schäll, den ich von hier sehr herzlich grüße.

Ich möchte Michael Schick auch danken für die regelmäßige Aktualisierung der Homepage der GGG. 

Zum Schluss noch ein Gedenken an unser Mitglied Frau Hilde Schenk, die am 3. November 2008 verstorben ist. Sie unterrichtete am Gymnasium und stand schon aus familiären Gründen der Laupheimer Geschichte sehr nahe. Wir behalten sie in guter Erinnerung.

Mit diesen Ausführungen möchte ich mein rückwärts gerichtetes Résumé beenden und ab jetzt nach vorwärts blicken, indem ich die Aktivitäten unserer GGG vorstelle, die fürs kommende Jahr geplant sind. 

o       Nachdem eine Tagesfahrt nach Hohenems und Lochau im letzten September trotz der gemeinsamen Ausschreibung mit der Volkshochschule wegen zu geringer Teilnehmerzahl nicht zustande kam, wollen wir versuchen, genügend Interessenten für eine Fahrt zur Neuen Synagoge nach Würzburg zu finden. Diese Veranstaltung wird vom Haus der Begegnung in Ulm am Sonntag, 21. Juni 2009 durchgeführt. Am Nachmittag steht eine Fahrt nach Veitshöchheim zu einer weiteren Synagoge und einem Rokokogarten auf dem Programm.

o       Ein schon lange bestehendes Anliegen ist die Herstellung, bzw. Fertigstellung eines GGG-Flyers, der spätestens bis zu den Laupheimer Gesprächen Anfang Mai vorliegen wird.

Ein Entwurf wurde von einer jungen Laupheimer Graphikerin schon erstellt.

Des Weiteren kümmern wir uns gerade um die Nachproduktion der Moritz Henle-CD, die inzwischen so gut wie ausverkauft ist.
Da die CD in den Museen von Hohenems und Augsburg ausliegt und dort  auch Tonstationen mit synagogaler Musik bestehen, gehen wir davon aus, dass die Nachfrage nach der Moritz Henle-CD anhält.  

Ich komme nun zu größeren Projekten, die sich die GGG für das nächste Jahr vorgenommen hat:

 a) Am weitesten geht es bei einer Reise nach Israel zu Pfingsten 2010. Diese etwa 10-tägige Reise, zusammen mit dem Laupheimer Singkreis, wird derzeit durchgeplant hinsichtlich Programm, genauem Termin und Kosten. Die Reiseleitung übernimmt evtl. Herr Dr. Metzger vom Denkendorfer Kreis.

Wenn Sie Interesse an dieser Reise haben, können Sie sich gerne in die vorbereitete Liste eintragen, möglichst mit Email-Adresse.

b) Bei einem weiteren Projekt handelt es sich um die Anschaffung von Audiophonen für das Museum. Nachdem der Gemeinderat die Anschaffung nicht befürwortet hat, wollen wir dies zu unserer GGG-Sache machen und haben diesbezüglich einen Ausschussbeschluss gefasst.

Da die Auswahl der geeigneten Exponate und die Gestaltung der Texte für die Audiophone aber eine konzeptionelle Angelegenheit ist, die in den Bereich eines Museumsleiters oder einer Museumsleiterin fällt, hoffen wir nun nach erfolgter Ausschreibung dieser Stelle, umso schneller auf eine baldige und frucht-bringende Entscheidung durch den Gemeinderat, bevor wir die Anschaffung der Audiophone realisieren können.

Bevor ich nun diesen Rückblick und Ausblick schließe, noch ein kleines Vereinsdetail:

Gerne würde der Vorstand den Geburtstagskindern einen kleinen Gruß zukommen lassen, wenn diese bereit sind, ihr Geburtsdatum preiszugeben.

Sie können dabei sicher sein, dass wir den Datenschutz beachten. Wenn Sie also in der Anwesenheitsliste dieses „Geheimnis“ eintragen könnten, würden wir uns freuen.

Nun möchte ich schließen und danke für Ihre Aufmerksamkeit. Ein Wechsel der Stimmlage wird Ihnen sicher jetzt gut tun. Deshalb übergebe ich an Peter Schroeder, der Ihnen erklären wird, wie es um unsere Finanzen bestellt ist.

Elisabeth Lincke
1. Vorsitzende

Kassenbericht

Liebe Mitglieder,

Es ist für mich heute eine Premiere, erstmalig den Kassenbericht unserer Gesellschaft Ihnen präsentieren zu können.

Ich mache es auch gern, denn die ökonomische Situation unserer Gesellschaft ist gut und über angenehme Dinge zu reden, ist bekanntlich leicht und zudem befriedigend.

Den Kassenbericht will ich beginnen mit dem interessantesten Kapitel, dem Gedenkbuchprojekt.

Es war die größte finanzielle Herausforderung seit unserem Bestehen.

Auf der einen Seite waren wir mit einer guten Rücklage aus den vergangenen Jahren gestartet und hatten hoffnungsvoll einen Antrag an die Bürgerstiftung gestellt, der schließlich auch mit 2.000 € beschieden wurde, auf der anderen Seite waren wir aber überzeugt, dass das Buch auch viele Menschen in Laupheim interessieren und sich dadurch gut verkaufen wird. Daher sahen wir zu keinem Zeitpunkt ein unkalkulierbares Risiko. Unser Optimismus hat uns auch nicht enttäuscht.

Es wurde eine Auflage von 893 Exemplaren gedruckt und davon haben wir bis zum heutigen Tag 91% bereits verkauft bzw. abgegeben, d.h. wir haben derzeit noch einen Bestand von 80 Büchern.

Wie groß das Interesse an dieser Publikation war, ist auch an der Intensität des Verkaufs zu erkennen. Im ersten Monat nach der Präsentation, dem November, wurden 81% abgegeben, im zweiten Monat noch 5% und 3% im dritten Monat, dem Januar und 2% im Februar. Daran kann man ablesen, dass der verbleibende Bestand von 80 Büchern voraussichtlich noch recht lange reichen wird. 

Von der finanziellen Seite sieht das Projekt wie folgt aus:

Zum Stichtag 31. Dezember standen Ausgaben in Höhe von 15.426 € Einnahmen aus den Verkäufen in Höhe von 14.837 € gegenüber, was ein Minus von 600 € bedeuten würde, aber dank des Zuschusses durch die Bürgerstiftung, sind wir bereits in den schwarzen Zahlen.

Nun zu den restlichen Fakten des Kassenberichts:

Auch die vergangenen Projekte, wie die Henle-CD, das Bergmann-Buch und das Deportationsbuch haben Einkünfte erbracht,
und zwar 508 € mit der CD, 177 € mit dem Bergmann-Buch und 10 € mit dem Deportationsbuch.

An Mitgliedsbeiträgen wurden eingenommen 1.251 €, an Spenden 245 € und die Zinsen für die Rücklagen, mit denen wir das Gedenkbuch vorfinanzieren mussten, betrugen 808 €.

Als Bilanz des abgelaufenen Mitgliedsjahres stelle ich abschließend fest, dass trotz der Belastungen durch das Gedenkbuchprojekt die finanzielle Situation unserer Gesellschaft gut ist und damit für weitere Projekte, Ausflüge und Veranstaltungen Geld zur Verfügung steht.

Gerne nehmen wir Vorschläge für die inhaltliche Gestaltung des nächsten Mitgliedsjahres entgegen.

Dr. Peter Schroeder

Schatzmeister

 

Herr Ingo Bergmann berichtet über seine Recherchearbeit zum Ulmer Gedenkbuch.

Das Ulmer Gedenkbuch ist im Buchhandel erhältlich.