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des jüdischen Friedhofes 

 

 

 

Öffnungszeiten des jüdischen Friedhofes:

 

 8 Uhr bis 19 Uhr bzw. bis zum Einbruch der Dunkelheit

 

Führungen nach Anmeldung:

Museum zur Geschichte von Christen und Juden

Tel. 07392/968000

Michael Schick Tel. 07392 / 9697824

 

Link zu Veröffentlichung deutsch : Ernst Schäll „Jüdischer Friedhof“

Link zu Veröffentlichung englisch:  Ernst Schäll „Jewish Cemetary“

Die oberschwäbische Stadt Laupheim blickt auf eine über 200-jährige gemeinsame jüdisch-christliche Geschichte zurück, ein Ort wie einst viele in Deutschland.
An der Friedhofpforte mahnen den Eintretenden die Worte in hebräisch und deutsch: „Bestelle dein Haus“, das Haus der Ewigkeit.
Nach dem jüdischen Gotteshaus, der Synagoge, ist der Friedhof der wichtigste Ort der jüdische Gemeinde.

Der jüdische Friedhof liegt in der Ortsmitte von Laupheim, unweit von den ersten jüdischen Wohnhäusern  aus dem Jahre 1731.

Die Laupheimer Ortsherren stellten der ersten jüdischen Gemeinde einen  relativ zentralen Platz zur Verfügung. Dies zeigt die Absicht eines guten Zusammenlebens.

Der jüdische Friedhof, hebr. „ der gute Ort“, ist ein Ort des Gedenkens, der Trauer und heute auch der Scham.

Das Leiden unter dem Hass und der zunehmenden sozialen und wirtschaftlichen Diskriminierung trieb ab 1933 viele jüdische Familien in die Emigration.

 

Eine Mahntafel erinnert an die 102 Laupheimer, denen die Flucht aus ihrem einstigen Heimatort Laupheim nicht mehr gelang.

Das Schloss Großlaupheim eröffnete am 15. Mai 2003 wieder sein Museum zur Geschichte von Christen und Juden.

 

Auf dem jüdischen Friedhof sind Mitglieder der  bedeutendsten Laupheimer Familien bestattet: Steiner, Lämmle, Adler

Friedrich Adler, ein  1942 im KZ Auschwitz ermordete Jugendstil-Künstler, gestaltete einige Grabsteine sowie das Ehrenmal für die jüdischen Gefallenen des Ersten Weltkrieges.
Sehr bemerkenswert ist der Erhaltungszustand des jüdischen Friedhofes in Laupheim, vor allem dank der ehrenamtlichen Restaurierungsarbeit von Ernst Schäll, einem weithin geschätzten  Laupheimer Heimatforscher. Herr Schäll begann Anfang der 80er ehrenamtlich mit der Restaurierung der Grabsteine. Nach 24 Jahren übernahm 2005 nun Michael Schick die endlose Aufgabe.  

Jüdische Grabsteine sprechen ihre eigene Sprache: Sie verfügen über eine Symbolik in religiöser Tradition und über bestimmte Bilder.

Zur religiösen Symbolik gehören z.B.  die segnenden Hände der Kochanim, die Levitenkanne, die Krone des guten Namens und der Schofar, dt. das Widderhorn.

 

 

Link zu Veröffentlichung deutsch : Ernst Schäll „Jüdischer Friedhof“

Link zu Veröffentlichung englisch:  Ernst Schäll „Jewish Cemetary“